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Reviews

Secret Affair

Time for Action


Info

Musikrichtung: Punk / Rock / Mod

VÖ: 16.07.2003

(Castle / Zomba)

Gesamtspielzeit: 138:52

Internet:

www.secretaffair.info

Hunderttausendmal ist darüber geschrieben worden, wie die Sex Pistols 1976/77 das musikalische Establishment vor’s Schiebenbein gekotzt haben. Aber es ging ganz schnell, dass der Punk seine Schuld verloren hatte, und statt konsequentem Anti in jeder Hinsicht fröhlicher Pop-Punk mit immerhin noch rebellischer Attitüde durch die eingetretenen Türen rannten. Und während die Urväter, die dem alles (auch sich selbst zerstörenden) Impuls gefolgt waren, zwischen Drogen, in der Gosse oder in der Vergessenheit um ihr Leben kämpften, inszenierten sie den Tanz NACH dem Vulkan.

Und in diese Generation dürften auch die Herren der Secret Affair gehören, denen es - zumindest was meine Person angeht - gut gelungen ist, mit ihrem Namen ernst zu machen. Vor dieser Doppel-CD, die das Komplettwerk incl. Diverser Demos, Live-Takes und Remixe präsentiert, hatte ich noch nichts von der Truppe gehört. Auf dem Cover präsentiert man sich im schwarzen Anzug mit weißem Hemd und Krawatte. Das fügt die CD gut zwischen dem Jam-Debut und Blondie ein - und da steht die Truppe auch stilistisch recht gut. Auf den ersten Tracks (noch unter dem Namen New Hearts) lassen sich auch unschwer Status Quo-Einflüsse im Stile der kurz zuvor erschienen Rockin’ all over the World ausmachen.

Im weiteren Verlauf der CD ist dann das Mod-Revival, in das Secret Affair im begleitenden Booklet eingeordnet werden, gut herauszuhören. Einige Tracks der ersten CD könnten auch von den Who stammen.

Insgesamt eine Band, bei der es sich durchaus auch für Nachgeborene lohnt, auf dem „zweiten Bildungsweg entdeckt zu werden. Zumal Castle das Teil gut aufgemacht mit reichlich Fotos, Linernotes und im Pappschuber auf den Markt bringt.

Spätestens beim zweiten Durchlauf beißen sich einige hartnäckige Refrains im Ohr fest (“Blood on the Knife“, „Sorry wrong Number“, Let your Heart dance“, „Dancemaster“ und einige mehr), die bei innerem Mitpfeifen auch das öde Warten in der ALDI-Schlange versüßen können.

Erfreulich!



Norbert von Fransecky

Trackliste

CD 1

01 Just another Teenage Anthem (1:59) (als New Hearts)
02 Plain Jane (2:53) (als New Hearts)
03 Blood on the Knife (2:02) (Demo als New Hearts)
04 Love's just a Word (3:01) (als New Hearts)
05 Only a Fool (3:41) (Demo als New Hearts)
06 Only Madmen laugh (3:54) (Demo)
07 See that Movie too (3:32) (Demo)
08 Don't look now (2:34) (Demo als New Hearts)
09 Sunday Girls (2:10) (Demo)
10 Glory Boys (3:14) (Demo)
11 New Dance (4:31) (Live at Mods Mayday)
12 I'm not free (but I'm cheap) (5:42) (BBC Session)
13 Going to a Go-Go (3:21) (BBC Session)
14 Time for Action (2:37) (US Remix)
15 Soho Strut (3:39)
16 Get ready (3:03) (BBC Session)
17 Let your Heart dance (2:53) (US Remix)
18 Sorry wrong Number (5:21)
19 One Way World (3:22)
20 Trendsetters Ball (3:02)
21 Five by Five (3:25) (Demo)
22 Through my Eyes (2:38) (Demo)

CD 2

01 My World (3:42) (US Remix)
02 So cool (3:04)
03 Sound of Confusion (3:00)
04 Take it or leave it (2:24)
05 What did you expect (5:05)
06 When the Show is over (3:55)
07 Streetlife Parade (5:51)
08 Do you know (3:57)
09 Follow the Leader (2:55)
10 Lost in the Night (Mac the Knife) (3:35)
11 Hide and seek (3:04) (Demo)
12 Three wise Monkeys (3:07) (Demo)
13 One Day in your Life (4:16)
14 Dancemaster (3:06) (Demo)
15 Big Beat (2:38) (Demo)
16 It could be you (2:34) (BBC Session)
17 Somewhere in the City (3:05) (Demo)
18 Land of Hope (4:15)
19 Soul Foundation (3:18)

Besetzung

Vocals: Ian Page

Guitar: Dave Cairns

Bass:
John Harty (77/78)
Rob Milne (78/79)
Dennis Smith (79-82)
Phil Williams (96)

Drums:
Matt Macyntyre (77)
Jamie Crompton (78)
Chris Bennett (79)
Seb Shelton (79/80)
Paul Bultitude (81/82)
Simon Hanson (96)

Saxophon:
Chris Gent (79)
Dave Winthorp (79-82)
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