Reviews
Garden of growing hearts
Info
Musikrichtung:
Rock / Pop
VÖ: 14.03.2008 (Virgin / EMI) Gesamtspielzeit: 15:53 Internet: http://www.empty-trash.de/emptytrash/ |
Perfektes Marketing?
Unglaublich, was so alles passiert. Da klärt unser neun Jahre alter Sohn mich darüber auf, wer Max Buskohl ist. Dabei hat dieser Rotzlöffel (also Buskohl, nicht unser Sohn) bei Deutschland sucht den Superstar für Furore gesorgt, weil er den Machern kurz vorm Ziel die rote Karte gezeigt hat und sich lieber zu seiner Band Empty Trash bekannt hat. Natürlich hatte ich auch von dieser Sache gelesen, aber sie schon längst wieder verdrängt. Und ob ich jetzt vor dem Lausbub den Hut ziehen soll, weil er Bohlen getrotzt hat, oder einfach, weil er schlau genug war, durch diesen Ausstieg einen drohenden 2. Platz, der wegen Bohlen Liebling Mark Medlock vorprogrammiert war, zu entgehen und durch den Eklat viel mehr Aufmerksamkeit als mit einem 2. Platz zu erregen, weiß ich auch noch nicht so genau. Vielleicht steckt ja auch was ganz anderes dahinter, denn um ehrlich zu sein, glaube ich bei der Gelddruckmaschine DSDS nicht im geringsten an Zufälle ,Talent oder Schicksal. Im Gegenteil denke ich, dass diese Sendung zuverlässiger vorprogrammiert ist, als der örtliche Busfahrplan.
Aber das soll uns hier eigentlich nicht interessieren. Die Band um den prominenten Sänger liefert auf ihrer neuen Single, die gleichzeitig als Teil des Soundtracks zur Neuverfilmung des Klassikers „Die Welle“ fungiert, einen durchaus schmissigen Song zwischen Rock und Pop ab, den man durchaus dem Alternative zurechnen kann. Schneidende Gitarren, ein, dem Bandnamen entsprechenden trashiges Schlagzeug, gepaart mit einer guten Melodie und auch der Gesang Buskohls klingt für einen 18-jährigen ordentlich.
Das wir es hier schon mit einem „Popprodukt“ zu tun haben verraten die restlichen drei Songs auf der Maxi, denn diese bieten lediglich einen Remix und die „Albumversion“ sowie einen weiteren Song. Der weitere Song „Instead I close my eyes“ kommt ruhiger daher, man nähert sich südamerikanischen Rhythmen an und hat eine nölige Hammondorgel (wahrscheinlich aus dem Synthie) in der Mitte. Ganz nett, aber nichts weltbewegendes. Das „Ghost Ryder Remix“ ist eine Elektroversion, die ein wenig zickig und schon fast elektropunkig rüber kommt. Eigentlich mal ein netter Remix, der völlig anders daher kommt, aber trotzdem noch erkennbar ist. Die Albumversion unterscheidet sich durch eine etwas langsamere Gangart und sie ist nicht ganz so trashig und dadurch eigentlich die bessere, denn feiner ausbalanciert.
Als Resümee bleibt: Der Hype des letzten Sommers liefert eine ordentliche Single ab und man sollte den Jungs durchaus ihre Chance geben. Wie sie sich schlußendlich weiterentwickeln, bleibt abzuwarten.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Garden Of Growing Hearts (Radio Edit) | 3:35 |
2 | Garden Of Growing Hearts (Ghost Ryder Remix) | 3:43 |
3 | Garden Of Growing Hearts (Album Version) | 3:53 |
4 | Instead I Close My Eyes | 4:42 |
Besetzung
Stefan Kull (Gitarren)
Julius Casper Murke (Bass)
Tim Schultheiss (Gitarren)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |