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Reign In Glory
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Na endlich mal wieder eine leckere Portion unverfälschten Stahls in Scheibenform, geschaffen von Künstlern die wirklich hinter ihrer Musik stehen und auch privat den "Way Of Metal" praktizieren, anstatt den Fans auf ihren Longplayern irgendwelche Gospelsongs bzw. Opernarien unterjubeln. Die "German Kings Of Metal" (wie es uns die Plattenfirma mit einem Sticker auf dem Cover glaubhaft machen will) sind zurück und stellen mit Reign In Glory ihr bisher reifstes Werk in die Regale der Plattenläden. Auf ebenjenen Longplayer achtete das schwermetallische Sixpack vor allem auf Abwechslung und so versprüht jeder Song sein eigenes Flair, ohne jedesmal in die selbe Kerbe zu schlagen und auf recht simple, aber effektive Ohrwurmhymnen zu setzen.
Diese sind selbstverständlich mit dem Opener "Heavy Metal Battlecry", dem sicherlich zum Evergreen mutierenden "Into The Stadiums", dem Titeltrack und einigen anderen Kanditaten auch in Hülle und Fülle vorhanden, jedoch wirken selbst diese Titel ausgereift und glänzen teilweise mit einigen netten Tempowechseln, die das Haltbarkeitsdatum der Songs enorm in die Höhe schrauben. Ideales Futter also für alle Menschen, die gern mit einem eingängigen Refrain auf den Lippen ihr Lederarmband in die Höhe strecken und den Heavy Metal dazu hochleben lassen.
Doch nicht nur die Sauf- und Gröhlfraktion kommt bei Reign In Glory voll auf seine Kosten, sondern auch die Freunde der epischen Metal-Großraumklangwelten, denen ich einfach mal empfehlen würde das geniale "Defender Of The Brave", sowie das mit einer LKW-Ladung Pathos angereicherte "Thunder In The Silence" probezuhören, wobei letzterer Track die wohl beste Ballade ist, die je den Proberaum der Badener verlassen hat. Für alle, die sich am Image bzw. den Lyrics der Jungs nicht stören (bzw. damit abgefunden haben) ist die aktuelle Majesty-Silberscheibe ein wahres Freundenfest, denn Kritikpunkte gibt es nicht wirklich zu vermelden. Sogar das an sich überdurchschnittliche "Lord Of The Damned" fällt anhand der hohen Qualität der anderen Songs schon etwas auf und richtig meckern kann man eigentlich nur beim Bonustrack "Battle Hymn", der wieder mal deutlich macht, dass Man-o-War-Coverversionen dank dem göttlichen Gesang von Eric Adams meist in purer Blasphemie enden. Ob sich der Kauf der limited Edition lohnt sei damit mal
dahingestellt.
Die Band um den sich songwritertechnisch erstaunlich weiterentwickelten Mastermind Tarek Maghary, der sich auf Platte ebenso wie live nur noch auf die Vocals konzentriert, bieten den Fans genau das was sie wollen. Nämlich Metal, Metal, Metal und das in Güteklasse 1a!
Hail to Majesty!
Manuel Liebler
Trackliste
1 | Heavy Metal Battlecry |
2 | Into The Stadiums |
3 | Reign In Glory |
4 | Will Of The Cobra |
5 | Defender Of The Brave |
6 | Lord Of The Damned |
7 | Heroes |
8 | Thunder In The Silence |
9 | Troopers Of Steel |
10 | Falcon in The Storm |
11 | Battle Hymn (Bonus Track) |
Besetzung
Rolf Munkes, git
Udo Keppner, git
Martin Hehn, bass
Michael Gräter, drums
Andy Moll, keys
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |