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Reviews

Vanhal, J. B. (Mallon)

Symphonien Vol. 4


Info

Musikrichtung: Wiener Klassik

VÖ: 28.02.2008

Naxos / Naxos (CD, DDD (AD: 2006) / Best.nr. 8.570280)

Gesamtspielzeit: 66:11

Internet:

Naxos

WIRBELWIND

Unermüdlich widmet sich Naxos auch den sog. Kleinmeistern der Wiener Klassik und setzt so zum Beispiel die Einspielung der Symphonien Johann Baptist Vanhals (1739-1813) mit Teil 4 fort. Wie schon in den vorangegangenen Teilen (siehe zu Vol. 3: Review) wird das Prädikat "kleinmeisterlich" in Bezug auf gerade diesen Komponisten allerdings einmal mehr widerlegt. Zwar liegt seine Stärke nicht im thematischen Einfallsreichtum, dafür aber fesselt seine Orchestermusik durch verblüffende Effekte, schroffe Wendungen, abrupte Stopps. So zeigt die Symphonie e-moll, ein bereits um 1760 enstandenes Werk, Vanhal als einen den symphonischen Durchschnittgeschmack seiner Zeit schon früh hinter sich lassenden, kreativen Kopf. Düster drängt die Musik vorwärts und endet im vierten Satz mit in einem merkwürdigen Contratanz, ganz ohne glanzvoll zur Auflösung führenden Schlussakkord. Strahlend und pompös zeigen sich hingegen die beiden Symphonien in C-Dur - höchst lebendige, dynamische Werk, die durch ihren nicht enden wollenden Schwung und Wirbel den Hörer fast schwindelig machen. Kein Wunder, dass selbst Joseph Haydn zu den "Fans" der C-Dur-Symphonie Bryan C17 zählte.
Hinter der Symphonie Es-Dur verbigt sich schließlich ein programmatische Ansatz, der sich - symptomatisch für Vanhal - um das Thema "Sturm" dreht.

Das Toronto Chamber Orchestra ist mittlerweile mit Vanhals Musik bestens vertraut und gibt ihr den nötigen Drive. Das Musizieren auf modernen Instrumenten macht sich indes in einem bisweilen zu butterigen Streichklang bemerkbar und die Bläser wirken im Gesamtklang nicht so ausdrucks- und farbstark, wie man es sich wünschen möchte. Dies liegt nicht zuletzt an der problematischen Akustik. Ein Kirchenraum, wie die St. Anne´s Church in Toronto, ist denkbar ungeeignet, um diese Art Musik aufzuzeichnen. Und so tönt die Aufnahme leider hallig und verschwommen.



Sven Kerkhoff

Trackliste

1-4 Symphonie e-moll (Bryan e3) 15:19
5-8 Symphonie C-Dur (Bryan C1) 17:56
9-12 Symphonie C-Dur (Bryan C17) 15:49
13-16 Symphonie Es-Dur (Bryan Eb1) 17:07

Besetzung

Toronto Chamber Orchestra

Ltg. Kevin Mallon
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger