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Sleep Station

The Pride of Chester James

Info Musikrichtung: Alternative Pop / Alternative Rock VÖ: 29.02.2008 (Eeball / Cargo) Gesamtspielzeit: 44:12 Internet: http://www.myspace.com/sleepstation

The Pride of Chester James der fünfköpfigen Band Sleep Station aus New Jersey sieht zunächst aus, wie ein Ennio Morricone-Soundtrack zu einem Italo-Western. Von dem Filmplakat schlagen dem Betrachter Flammen entgegen und ein entstellter (oder einfach hässlicher?) Held trägt die weibliche Hauptperson aus der Gefahrenzone.

Ganz so brachial wird die Musik auf dem 5. Album der Band um Mastermind David Debiak dann allerdings nicht, ganz im Gegenteil. Bis auf einen stark Country angehauchten Song bewegt man sich im sehr ohrenfreundlichen Alternative Pop mit einer großen Prise Psychedelia. Man wird doch oft, insbesondere der Melodien wegen, an die seligen XTC und auch, wenn auch bei weitem nicht so wild und verquer, die Flaming Lips erinnert. Eigentlich rockt nur der erste Song nach langsamer Einführung in das Album richtig. Danach bestimmen perlende Gitarren und Pianos, sehr feiner Gesang und Satzgesang, perfekt platzierte Soundeffekte (Hundegebell, Donner und Regen etc.) die durchweg schön hörbare Sound und Melodielandschaft. Wurlitzer und Orgeln quietschen mal mehr, mal weniger im Vordergrund angenehm ins Ohr.

Was vielleicht ein wenig fehlt, sind mal ein paar Ecken und Kanten, mal eine überraschende Idee oder mal ein etwas emotionaler angelegter Gesang. Insgesamt ist einfach alles zu perfekt und mit zu wenigen Nuancen versehen. Und es fehlt auch der Song, der heraussticht, auf den das, zumindest durch die Soundeffekte als Konzeptalbum aufgemachte Album, hinarbeitet.

The Pride of Chester James wird der Alternative / Psychedelic Pop Freund gerne hören, doch es wird wahrscheinlich leider nicht in den Gehörgängen hängen bleiben, aus den vorgenannten Gründen.

Wolfgang Kabsch