Reviews
Blackmores Castle - A Tribute to Deep Purple & Rainbow
Info
Musikrichtung:
Hard Rock
VÖ: 11.11.2003 (Lion / Alive) Gesamtspielzeit: 66:00 Internet: www.lionmusic.com |
Schon wieder ein Tribut-Album aus dem Hause Lion Records- Und wieder sind eher unbekannte Musiker am Werk. Und auch diesmal hat Lars Erik Mattson den Hut auf.
Im Gegensatz zum Uli Jon Roth-Tribut, den wir im Oktober besprochen haben, hat die Blackmore-Hommage die Nase aber deutlich vorne. Zwar ist die Ausstattung ähnlich spartanisch und geht nicht weit über eine Tracklist icl. Besetzungsangabe hinaus. Dafür sind die Bands hier eher bereit eigene Akzente zu setzen ("Bloodsucker" ist kaum wieder zu erkennen.) und die 1:1-Kopien (wie zum Beispiel "Perfect Strangers") oder "Self Portrait" sind so in der Unterzahl. Vielleicht liegt es daran, dass hier Bands am Start sind, die auch jenseits des Tribut-Samplers existieren - und nicht von Mattson speziell für diesen Zweck zusammen gerufen wurden.
Das größte Handicap sind wieder einmal die Sänger. Aber immerhin müssen die auch mit Genre-Giganten wie Ian Gillan und Ronnie James Dio konkurrieren. Bei dem Übersong "Stargazer" muss man daher fast von einer Schändung sprechen. Die prinzipiell gar nicht so schlechte, aber viel zu dünne, Frauenstimme scheitert an der mystischen Stimmung komplett.
Aber kommen wir zu den positiven Beispielen, die den Erwerb dieses Tributs zumindest erwägenswert machen. Sowohl "Sixteenth Century Greensleeves" als auch der "Highway Star", DIE Live-Granate von Deep Purple schlechthin, werden mutig mit eigenen Bearbeitungen der Gitarrenarbeit in Szene gesetzt. Dass der "Highway Star" dabei etwas an Power einbüßt, verzeihen wir gnädig, denn gerade in dieser Hinsicht haben Purple mit diesem Stück das absolute Optimum ausgereizt, so dass eine Veränderung hier überhaupt nur mit Abstrichen denkbar ist. Sehr interessant kommt "Black Night" daher. Eigene Akzente setzt die Stimme. Die Keyboards klingen fast wie ein Vor-sich-hin-Pfeifen. Dazu gibt es symphonische Streicher und ein eigenes Gitarrensolo am Schluß.
Ebenfalls sehr eigenständig präsentieren sich "Man on the silver Mountains" und "Still I'm sad" in völlig neuer Atmosphäre, die bei letzterem von starkem Percussion-Einsatz geprägt ist.
Trackliste
1 | Mister Kite - Bloodsucker | 4:46 |
2 | Transcendence - Perfect Strangers | 5:04 |
3 | Arabesque - Stargazer | 8:55 |
4 | Lars Eric Mattson - Self Portrait | 3:28 |
5 | Reign of Terror - Sixteenth Century Greensleeves | 7:56 |
6 | Iron Mask - Gates of Babylon | 7:22 |
7 | Headline - Battle rages on | 5:56 |
8 | Condition Red - Black Night | 4:20 |
9 | Torben Enevolden - Space Truckin' | 4:57 |
10 | Eric Zimmermann - Man on the silver Mountain | 3:49 |
11 | Winterlong - Highway Star | 6:01 |
12 | Jason Richardson - Lazy | 6:03 |
13 | Condition Red - Still I'm sad | 4:04 |
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |