Reviews

The Mass

City Of Dis

Info Musikrichtung: Hardcore / Progressive VÖ: 06.10.2003 (Monotreme Rec. / Cargo) Internet: www.themass.us

City Of Dis ist das Debut von The Mass, eines Four-Pieces aus Oakland, Kalifornien. Obwohl nur acht Songs enthalten sind, sollte man nicht an eine EP denken. Die Spielzeit ist länger als bei vielen anderen Alben. Von diesem Album bin ich ziemlich begeistert, da sich The Mass als eine der am wenigsten eingeschränkten "neuen Bands" präsentieren, die ich in letzter Zeit gehört habe.

Sie bedienen sich an allen erdenklichen Stilrichtungen zwischen Punk, Math-Rock, Jazz und Metal ohne dabei nur ein bisschen unecht zu wirken oder sich wie viele andere Bands selbst lächerlich zu machen. Die Stimme würde ganz sicher prima in eine Hardcore-Band passen. Der Sänger besticht zudem aber noch durch total hyperaktive und abgedrehte Saxophoneinlagen. The Mass ist rhythmisch interessant und sehr abwechslungsreich. Der Songaufbau scheint keinem Schema zu folgen und endet in absolut komplexen Strukturen. Pausen und Verzögerungen unterbrechen häufig mal den Takt.

Im Allgemeinen wirkt alles sehr wild, verrückt, teils wie improvisiert, aber doch immer stimmig. Die Songs sind immer wieder geprägt von Ausbrüchen aller Instrumente. Man hat bei der Musik von The Mass eigentlich so gut wie nie die richtige Vorahnung wie es denn weitergeht, was dann bildlich gesprochen einer spannenden Reise durch die Platte gleichkommt. Allein Titel wie "We Enslaved Elves To Build Our Death Machine" sind doch schon mal der Wahnsinn.
Auf jeden Fall ein ganz starkes Album in das auch Mike Patton sehr gut reinpassen würde.

The Mass verspricht mit diesem Werk eine sehr interessante Live-Band zu sein.

Kevin Kirchenbauer