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Reviews

Bajofondo

Mar Dulce


Info

Musikrichtung: Lounge

VÖ: 18.01.2008

(Universal)

Gesamtspielzeit: 71:32

Laut Anzeige der Plattenfirma habe ich mit Mar Dulce ein Album von Bajofondo vor mir liegen, das zeitgenössische argentinische Musik mit Lounge-, Tango- und Pop-Elementen verbindet - was es irgendwie trifft, und andererseits seltsam leblos für ein solches Album erscheint; also lieber von Anfang an...

Hinter dem Projekt Bajofondo versteckt sich der Name Gustavo Santaolalla; spektakulär wird dieser Name hierzulande aber auch erst wenn man erfährt, dass dieser der Komponist des Soundtracks zu den Filmen "Babylon" und "Brokeback Mountain" war, und für jeden der beiden immerhin einen Oscar einheimsen konnte! Daneben stehen mehrere Grammys und Latin-Grammys in seiner Trophäensammlung, aber das nur am Rande...

Seit 2002 gibt es das Projekt Bajofondo, dessen Musik klassische (traditionelle?) Musik aus Argentinien mit modernen Rhythmen zu verbinden sucht; dabei kann eine Form elektronisch klingenden Tangos herauskommen ("Pulmon"), oder aber auch ein Song wie "Hoy", der für unsere Ohren noch stärker nach Südamerika klingt. Das andere Extrem sind Songs wie das sehnsuchtsvolle "Fairly right", das poppige "El mareo" oder das mit einem harten Beat unterlegte "El Anden".

Die Breite der musikalischen Einflüsse, die über die bereits genannten auch noch Hip Hop- und Dance-Elemente synthetisch zu integrieren im Stande ist, macht eine Einordnung äußerst schwierig. "Lounge" ist eigentlich das falsche Wort dafür, den easy listening ist DAS in keinem Fall; dagegen spricht schon die jeweils mehr oder weniger unterschwellige Melancholie, die wie ein roter Faden das gesamt Album durchzieht. Die Songs sind derart komplex und dabei dennoch eingängig, dass sich selbst große Gaststars wie Elvis Costello und Nelly Furtado ihrer musikalischen Logik unterordnen müssen, und so zum Gelingen dieses großartigen Albums beitragen.

Bajofondos Mar Dulce ist ein komplexes und dabei - oder wahrscheinlich eher deswegen - ein wunderschönes Gesamtkunstwerk, das nicht nur für Liebhaber des jeweiligen Genres eine Hörprobe wert sein sollte...



Andreas Matena

Trackliste

1Grand Guignol5:05
2Cristal5:27
3Ya no duele (feat. Santulla)3:43
4Hoy (feat. Juan Subira)5:15
5Pa´ Bailar3:50
6Pulmon3:22
7Fairly right (feat. Elvis Costello)6:01
8El mareo (feat. Gustavo Cerati)4:35
9El Anden (feat. La Mala Rodriguez)3:50
10Infiltrado3:38
11Borges y Paraguay4:32
12Tuve Sol3:54
13No pregunto cuantos son4:55
14Slippery Sidewalks (feat. Nelly Furtado)3:34
15Zittarosa4:04
16Chiquilines (feat. Lagrima Rios)5:47

Besetzung

Gustavo Santaolalla:guitar, vocals
Juan Campodónico: programming, beats, guitar
Luciano Supervielle: piano, keyboards
Javier Casalla: violin
Martín Ferrés: bandoneón
Gabriel Casacuberta: bass
Adrián Sosa: drums
Verónica Loza: vocals
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger