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Qwade Wulf
Info
Musikrichtung:
Norderuopäischer Folk
VÖ: 28.01.2008 (Westpark / Indigo) Gesamtspielzeit: 70:26 Internet: http://www.malbrook.de |
Man kann sich mit Hilfe wissenschaftlicher Aufsätze mit dem Mittelalter vertraut machen oder mit Hilfe eines Romans in lang vergangene Jahrhunderte eintauchen. Beides kann Genuss und Befriedigung verschaffen. Man muss nur wissen, was man will.
Der (im übertragenen Sinn) Romanleser ist bei Wolfgang Meyerings Malbrook wohl eher an der falschen Adresse und wird über die wahrscheinlich historisch sehr original gespielten Stücke auf Qwade Wulf stolpern, wie über die ständigen Fußnoten, Exkurse, wissenschaftlichen Seitenhiebe und Andeutungen eines gelehrten Aufsatzes.
Meiner einer jedenfalls hört Musik vor allem, weil sie ihm gefällt und Spaß macht und der vergeht mir bei Wolfgang Meyerings Malbrook recht schnell und wir nur sehr punktuell neu angefacht.
Wem Erklärungen wie „Ein ostfriesischer Kinderreim über den Storch, gespielt in der Form eines schnellen Hopsas“ zu „Störkje Störkje“ das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt, möge zugreifen, solange er nicht darauf hofft, hier fröhliche Kinderleider anzutreffen. Dazu ist das Material zu sperrig und wenig eingängig.
Was für Fachleute halt, die das …ääh.. Besondere lieben und nicht vor quietschenden Dudelsäcken und jammernden Stimmen zurückschrecken.
Die besseren Stücke sind das temporeiche „Störkje Störkje“, das nette, aber nicht zwingende Tanzlied „Rockhaver“, das ruhige ein Menuett andeutende „Aria Poloness“, das Instrumental „Bonrhöved“ und der nach zwei Minuten Pause angefügte „hidden“ Track.
Zwei Sonderpunkte gibt es für das wirklich schicke Digipack.
Trackliste
1 | Alamsaksa Poloness | 3:58 |
2 | Störkje Störkje | 2:21 |
3 | Doodshörn | 7:04 |
4 | Rockhaver | 2:36 |
5 | De Wald | 4:41 |
6 | Schausterdanz | 6:14 |
7 | Spölmannssöhn | 6:04 |
8 | Aria Poloness | 2:57 |
9 | Geerd Olberts | 6:18 |
10 | Rückerey/ Poloness Kattuun | 5:24 |
11 | Qwade Wulf | 4:21 |
12 | Jögdelk Volkje | 5:00 |
13 | Bonrhöved | 3:08 |
14 | Gelis Rheinländer | 3:50 |
15 | * Pause * | 2:10 |
16 | hidden Bonus | 5:00 |
Besetzung
Merit Zioch (Harfe)
Ralf Gehler (Dudelsack, Fiedel, Maultrommel, Voc, Lure)
Wolfgang Meyering (Voc, Mandola, Mandoline, Tamburin, Klarinette, Flöten, Samples)
Gäste:
Anders Adin (Drehleier)
Kerstin Blodig (Git, Voc)
Kristine Heeboll (Geige)
Anna Rynefors (Nyckelharpa)
Snorre Schwarz (Dr, Perc)
Mense Schwitters (Banjo, Voc)
Janne Strömsted (Harmonium)
Erik Ask-Upmark (Härjedalspipa)
Markus Zell (Perc)
Mario Ferrao (E-Git)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |