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Aidan John Moffat

I Can Hear Your Heart

Info Musikrichtung: Spoken Word VÖ: 01.02.2008 Chemikal Underground (PCHEM101CD) / Rough Trade Gesamtspielzeit: 36:23 Internet: http://www.aidanmoffat.co.uk/ http://www.chemikal.co.uk/icanhearyourheart/

Aidan John Moffat, eine Hälfte der leider aufgelösten Arab Strap, legt mit I Can Hear Your Heart sein erstes Album unter eigenem Namen vor, auch wenn es bereits drei Solo-Alben unter dem Pseudonym Lucky Pierre, bzw. L. Pierre von ihm gibt. Wenn es zunächst verwirrend erscheint macht es doch Sinn I Can Hear Your Heart nicht unter L. Pierre zu veröffentlichen, hat die Platte doch so gar nichts mit den bisherigen Veröffentlichungen von Aidan John Moffat zu tun.

Schon der Beginn ist ungewöhnlich: Der erste Track “Intro & Instructions“ ist genau, was er verspricht. Er fordert auf, zunächst die einführende Geschichte im Booklet zu lesen, bevor man mit dem zweiten Track “Atmos“ fortfährt. Und tatsächlich kann man die Texte besser nachvollziehen, wenn man die Kurzgeschichte mit dem Titel “Poop“ gelesen hat. Wer nun allerdings Songs im eigentlichen Sinn erwartet, wird enttäuscht werden. Es handelt sich bei I Can Hear Your Heart um ein Spoken Word Album mit Gedichten und Texten, beeinflusst von Ivor Cutler und William Burroughs. Natürlich gibt es auch Musik zu hören, sogar eine interessante Cover-Version von Springsteens “Hungry Heart“. Meist handelt es sich jedoch eher um Soundcollagen und kurze Schnipsel, die die Texte unterstreichen. Oft fühlt man sich auch an Filmmusik erinnert. Die Texte selbst sind sehr persönlicher Natur. Aidan John Moffat malt mit den Worten ein Bild von ihm selbst in jungen Jahren. Aufgrund der freizügigen und oft auch erotisch-deftigen Texte ist die Platte für Jugendliche nicht geeignet. Das Album soll einen Multimedia-Teil besitzen der u.a. einen Bonus 5-Track EP inkl. Artwork sowie eine weitere Kurzgeschichte beinhaltet (lag zur Rezension nicht vor).

P.S. Eine Gebrauchsanweisung zum Anhören legt Aidan John Moffat auch gleich vor: Im Bett, mit Kopfhörer, bevorzugt nach durchzechter Nacht mit Kater. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Ingo Andruschkewitsch