Reviews
Seventy Miles From Philadelphia
Info
Musikrichtung:
Funk / House
VÖ: 06.10.2003 (Marais Prod / Neo Distribution) |
Von Philadelphia nach Italien sind es zwar etwas mehr als 70 Meilen...
... aber das ist auch das einzige an dem Album, was etwas seltsam erscheint. Der Rest sind 12 fein ausarrangierte Funk Songs, komponiert von drei italienischen DJ's und aufgenommen unter Zuhilfenahme einer ganzen Fußballmannschaft von Gastmusikern.
Natürlich gibt es auch Menschen, die der Meinung sind, dass Funk tierisch out ist. Für diejenigen wurde das Album mit House- und HipHop-Einsprengseln etwas auf modern getrimmt, was dann groovende Raps wie "Smokin Plant" hervorbrachte. Der übrigens dennoch - wie jeder der Tracks - nicht nur in der Disco, sondern auch in der heimischen Anlage Spaß macht. Interessante und abwechslungsreiche Rhythmen, jazzige Saxophonsoli ("Close To My Heart") und beherzte Gastsänger heben Jestofunk's drittes Album klar aus der undefinierten Masse schnöder Tanzbeinveröffentlichungen hervor.
Ungewohnt groß ist die musikalische Bandbreite der Band. Während die erste Single "Disco Queen" noch direkt aus den 80ern zu stammen scheint, müssen die Dub-Ausflüge in "Dubb Of Gaetan" wohl ins Reich der Experimente verwiesen werden - manch einer wird hoffen, dass sie dort auch bleiben. Ansonsten ist aber alles im Grünen und sowohl Funk- als auch Discofans werden an Seventy Miles From Philadelphia ihre Freude haben.
Und so verzeiht man den drei Italienern, die ganz bescheiden mit der Kamera im Rücken für das Cover Modell stehen, auch gerne mal kleinere geographische Unkenntnisse.
Hendrik Stahl
Trackliste
2. Disco Queen
3. Original Vibe
4. Mama Blues
5. Smokin Plant
6. Walk Like A Baby
7. Big Lover
8. Close To My Heart
9. Dubb Of Geatan
10. Have A Talk With God
11. Believe In Music
12. Mondo Negro
Besetzung
Francesco Farias
Blade
Gastmusiker:
Jerry Dugger: Bass & Gesang Track 1
Francesco "Fuzz" Brasini: Gitarre auf Tracks 1, 2, 4, 6, 7, 10, 12
Hubert Tubbs: Gesang auf Tracks 2 & 10
Marcello Schiena: Schlagzeug
Wendy Lewis: Gesang auf Tracks 4, 7 & 11
Milco Merloni: Bass auf Tracks 4, 10 & 11
Stefano Catani: Sopran Sax auf Track 7, Flöte auf Track 9
Eric Marienthal: Alt Sax auf Track 8
Gianni Giudici: Fender Rhodes Track 8
Frank Nastri: Perkussion auf Track 7
Claudio Rispoli: Fender Rhodes Track 6, Keyboard auf Track 12
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |