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Reviews

John Lees' Barclay James Harvest

Legacy


Info

Musikrichtung: Progressive Pop

VÖ: 05.11.2007

(Esoteric / Cherry Red / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 77:43

Internet:

http://www.barclayjamesharvest.com

Vor genau zwei Jahren haben wir an dieser Stelle die Live-DVD On the Road von Barclay James Harvest feat. James Holroyd besprochen. Jetzt folgen die anderen Barclay James Harvest, die seit Jahren parallel dazu existieren: John Lees' Barclay James Harvest.
Man hat sich das Erbe geteilt. Holroyds Programm beginnt mit den Alben, die auch im Single-Bereich kommerziell erfolgreich waren; Lee schließt direkt davor. So wird Legacy quasi zum ersten Teil eines Live-Doppeldeckers, dessen zweiter, jüngerer Teil bereits unter dem Titel On the Road auf dem Markt ist.
Der jüngste Titel ist „In Search of England“ von XII, einem Album, das man sich offenbar geteilt hat. Denn „Berlin“ war bei Holroyd im Programm.

Es gelingt John Lees’ Barclay James Harvest ausgezeichnet, die Stimmung der 70er Jahre wieder auf die Bühne zu bringen. Zwar erreicht man das Niveau der Live Tapes von 1978 nicht ganz, aber man befindet sich in seiner Nähe oder zumindest in der des ersten Live-Albums. So fallen die Live-Versionen von „Hymn“ und dem etwas von Bombast befreiten „Poor Man’s moody Blues“ gegenüber der 78er Version leicht ab, während „The iron Maiden“ und „Suicide“ mit Gänsehaut-Feeling die 74er Präsenz wach rufen.
Die Stimmung der Jahre 74 bis 76 scheint überhaupt das Gefühl zu sein, in dem sich Wolstenholme und Lees am wohlsten fühlen. Sie wird fast durchgehend und sehr authentisch reproduziert.
Die Auswahl von John Lees’ Barclay James Harvest setzt ziemlich ausschließlich auf die ruhige und sanfte Seite der Bandgeschichte. Einziger Ausreißer auf Legacy ist das recht rhythmische „Medicine Man“.
Schwachpunkte sind das etwas platt poppige „Poor Wages“ und der belanglos schwülstige Doppelschlag „The Poet / After the Day“. Beide Takes könnten aber gerade für BJH-Fans interessant sein, da es sich um selten gespielte Stücke handelt. Auf ähnliches Interesse sollten „Hymn“ und „Mocking Bird“ stoßen, da sie durch den Einsatz eines Kornetts ein besonderes; neues Gepräge bekommen.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Valhalla 1:24
2For no One 4:44
3Child of the Universe 5:24
4The iron Maiden 3:05
5The great 1974 Mining Disaster 5:33
6Poor Man's moody Blues 7:40
7Suicide 6:32
8Medicine Man 9:47
9In Search of England 4:12
10Poor Wages 4:48
11Mockingbird 8:11
12The Poet / After the Day11:26
13Hymn 5:07

Besetzung

John Lees (Voc, Lead Git)
Woolly Wolstenholme (Voc, Keys, Ac. Git)
Craig Fletcher (B, Voc)
Kevin Whitehead (Dr, Perc)

Gäste:
Mike Bramwell (Add. Keys)
J.J. Lees (Kornett <11,13>)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger