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The Long Road
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"Hey Nickelback! Das könnt ihr mir doch nicht antun", habe ich mir gedacht, als zum ersten Mal die "kastrierte" Radiofassung der ersten Single "Someday" des neuen Longplayers an meine Lauscher drang. Spätestens jedoch beim ersten Probedrehen ebenjener Langrille in meiner HiFi-Anlage konnte die Sirene dann doch auf Entwarnung gestellt werden. "Hell Yeah !", da waren sie ja, die typischen knallenden Gitarrenläufe der Kanadier und zwar mehr an der Zahl als wohl jemals in der Geschichte der Band zuvor.
Schon der treibende Opener "Flat On The Floor" kommt unerwartet hart aus den Boxen und das ohne wie z.B. beim ersten Track der Genrekollegen Creed, die Herkunft zu verleugnen und in anderen artfremden Gefilden zu wildern. Typisch Nickelback also!
Mit The Long Road gibt es endlich wieder einmal ein klasse Rock-Album zu erstehen, das ohne nennenswerte Füller auskommt, dem preisgekrönten Vorgänger Silver Side Up ohne Probleme das Wasser reichen kann und dessen Spirit hervorragend ein weiteres Mal verbreitet. Solange Alben diese Qualität erreichen, können mir Innovationen gestohlen bleiben! Enjoy the Feeling!
Chad Kroeger und Co. machen einfach das, was sie am besten können, nämlich straighten, mit Grungeeinflüssen angereicherten Rock, der ungefähr so ehrlich rüberkommt wie ein doppelter Jack Daniels. Unverfälscht, rein und verantwortlich für jede Menge Glücksgefühle bei mehrfachem Genuss.
Anspieltipps gefällig?!? Naja, wenn es sein muss, denn eigentlich kann man bei einem Druck auf die "Random"-Taste des CD-Players auch nicht gerade viel falsch machen. Dennoch bleiben der bereits angesprochene Opener, das groovige "Figured You Out", die nett mit Southern-Rock angereicherte Beinahe-Hymne "See You At The Show", sowie "Another Hole In The Head", das sich auch auf einem Nirvana-Album gut gemacht hätte, am nachhaltigsten im Gedächtnis kleben.
Hm, warum gibt es bei sovielen Präferenzen dann nicht die Höchstnote?
Vielleicht wegen der kaum spürbaren Schwächephase in der Mitte des Albums oder möglicherweise wegen den drei Bonustracks der "Limited Edition", die zwar ohne weiteres das Prädikat "Nett" einheimsen, aber doch vom regulären Material qualitativ abfallen.
Nichts desto trotz! Rockfans, holt euch das Teil, dann kann es euch holen!!!... Auch ohne einen typischen Single-Hit wie damals "How You Remind Me".
Manuel Liebler
Trackliste
1 | Flat On The Floor |
2 | Do This Anymore |
3 | Someday |
4 | Believe It Or Not |
5 | Feelin` Way Too Damn Good |
6 | Because Of You |
7 | Figured You Out |
8 | Should`ve Listened |
9 | Throw Yourself Away |
10 | Another Hole In The Head |
11 | See You At The Show |
12 | Saturday Night`s Allright (Lim. Edition-Bonustrack) |
13 | Yanking Out My ... (Lim. Edition-Bonustrack) |
14 | Learn The Hard Way (Lim. Edition-Bonustrack) |
Besetzung
Ryan Peake (guit.)
Mike Kroeger (bass)
Ryan Vikedal (drums)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |