Reviews

Jane, Peter Panka's

Shine on

Info Musikrichtung: Rock VÖ: 22.09.2003 (SPV) Gesamtspielzeit: 55:13 Internet: www.jane-music.de

Im vergangenen Jahr hatte sich die hannoversche Krautrock-Legende Jane wieder zurückgemeldet. Jetzt steht mit Shine on das zweite Album der neuen Zeitrechnung in Fast-Original-Besetzung - nur Gitarrist Klaus Walz ist neu dabei - in den Regalen. Klang der Vorgänger noch etwas halbgar, hat man nun einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Jane 2003 - das ist zeitlose kraftvolle Rockmusik - mit Gefühl für Melodie und Harmonie - vorgetragen von souveränen unprätentiösen Vollprofis.

Stilprägend sind auf der einen Seite die beiden Sänger, die man sicher nicht in die Riege der Sangesgötter aufnehmen kann. Aber ihre rauen Stimmen tragen viel dazu bei, dass der Jane-Sound an kritischen Stellen nicht in den Kitsch anzudriften droht. Den 70er Flair garantieren die Keyboards, die immer wieder auf den alten Hammond-Sound zurückgreifen, und die Gitarren, die sehr traditionell ihre Akzente setzen und auf unpassende Modernismen verzichten.

Jane bedienen auf diesem neuen Album ncht nur ihre alten Fans. Die Keyboards im Opener und im Schlusstrack erscheinen zwar sehr bekannt und setzen so für Traditionalisten einen ansprechenden Rahmen. Und Tracks wie im besonderen "How to do it right" entführen wieder in die schwebenden Sphären, die bei Tracks wie "Windows" das wohl bedeutenste Markenzeichen der Band waren. Aber schon im selben Stück setzt eine plötzlich auftauchende weibliche Stimme völlig neue Akzente. Auch so poppige Stücke wie das recht gut losrockende "Know it all" hatten bei der Band bislang eher Seltenheitswert.

Wenngleich auch dieses Album nicht an die Größe und Innovativität der 70er Jahre-Alben anknüpfen kann, sollte es der Band damit gelingen, sich in der Musikszene der Gegenwart zu behaupten. Zumal der Band im Live-Repertoire etliche Klassiker für die Ewigkeit zur Verfügung stehen. Darauf weißt bereits das Cover-Motiv hin, das von Dirk Pape gestaltet wurde, der bereits bei den Alben III, Lady und Fire, Water, Earth and Air am Werk war.

Norbert von Fransecky