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Reviews

Benedictum

Seasons of Tragedy


Info

Musikrichtung: Heavy Metal

VÖ: 25.01.2008

(Locomotive / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 59:04

Internet:

http://www.benedictum.net

Bereits das Debüt Unbroken war ziemlich geil. Mit Seasons of Tragedy beweisen Benedictum nicht nur, dass Unbroken keine Eintagsfliege war, sondern legen sogar noch eine Schippe drauf.

Aushängeschild ist natürlich Veronica Freeman - und zwar auch dann, wenn man kein Bild von ihr vor Augen hat. Sie kann nicht nur tief und kraftvoll röhren, wie ein Jutta Weinhold in ihren allerbesten Zeiten, sondern auch sanfte Töne intensiv anklingen lassen. Diese Frau ist von einer stimmlichen Variabilität, dass sie vom Gospel- oder Soulchor bis hin zur chillenden Jazz-Band alles fronten können müsste.

Das heißt nun nicht, dass sich ihre männliche „Backline“ ohne die Frontröhre verstecken müsste. Im Gegenteil: Immer wieder sind es die treibenden Gitarren, die sägenden Riffs, das tighte Drumming, der drückende Bass oder alles zusammen, das Benedictum die Faszination verleiht - ganz egal ob es nun im Galopp voran geht, oder ob eine alles planierende Soundwalze im unerbittlichen Midtempo über die Ohren des geneigten Publikums rollt.

Unter den drei überragenden Highlights des Albums befindet sich ein süperbes Cover des Accept-Klassikers „Balls to the Wall“. Genial sind vor allem „Beast in the Field“ und „Shell Shock“. Beide Songs verfügen über Hooklines mit Ohrwurmgarantie. „Beast in the Field“ setzt powervolle Soli, sägende Riffs zu der fesselnden Stimme und verwöhnt mit ständiger und immer sinnvoller Abwechslung. „Shell Shock“ kommt etwas unmittelbarer, ein völlig geniales Power Metal Teil mit wieder mal schönem Gitarren Solo, das der röhrenden Frauenpower einen perfekten Rahmen liefert.

„Within the Solace” und “Nobodies Victim” sind tolle Beispiele für die Midtempo-Seite von Benedictum, wobei „Within the Solace” wieder mit den herrlichen Säge-Riffs aufwartet.

Eine besondere Erwähnung verlangt „Seasons of Tragedy“, der bislang längste Titel der Bandgeschichte. Groß und dramatisch aufgefahren kann er noch nicht über die ganze Länge überzeugen, lässt aber fantastische Phantasien zu, wohin es mit dieser Band noch gehen könnte. Und dann könnte sie in ein paar Jahren zu den ganz großen Klassikern gehören, die mit deutlich eigenem Gepräge in einem Atmezug mir Rage, Dio oder Savatage genannt werden.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Dawn of Seasons 1:26
2Shell Shock 4:25
3Burn it out 3:32
4Bare Bones 5:11
5Within the Solace 4:22
6Beast in the Field 6:37
7Legacy 5:35
8Nobodies Victim 4:45
9Balls to the Wall 5:44
10Steel Rain 5:47
11Seasons of Tragedy11:38

Besetzung

Veronica Freeman (Voc)
Pete Wells (Git)
Jesse Wright (B)
Paul Cortois (Dr)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger