Reviews

Necro

Death Rap

Info Musikrichtung: Hip Hop VÖ: 14.09.2007 (Psycho-Logical/Soulfood) Internet: http://www.necrohiphop.com

Was soll man von einem Album mit dem Titel Death Rap halten, auf als Gastmusiker u.a. Ian Scott (Anthrax) und Mike Smith (Suffocation) haben?

Nun ja, wer von Necros Album eine Kombination aus Hip Hop und extremem Metal erwartet muss zumindest bis zum Song "Suffocated to Death by God´s Shadow" warten; davor bietet der Rapper aus Brooklyn keinen schlechten, aber auch keinen besonders originellen, mit zahlreichen Chorsamples (etwa dem Dies irae) unterlegten Hip Hop; und der genannten Song verbindet beide Musikstile nicht etwa geschickt miteinander, sondern stellt Hip Hop und Suffocation-Sound weitgehend bloß unverbunden nebeneinander. Etwas besser funktioniert das Konzept bei "Evil rules" - wenn wir noch immer am Ende der 90er wären und das ein erster Versuch einer Crossover-Coop von Hip Hop und Metal wäre! Einfallslos und langweilig...
Daneben ist höchtens noch der Song "Keep on driving" erwähnenswert; Necro sampelt hier einen Song aus dem Soundtrack des Horrorfilms "Daddy's Deadly Darling", was den Song zu den einzig wirklich originellen und interessanten des ganzen Albums macht.

Necros Death Rap ist mit Sicherheit nur für eingefleischte Hip Hop-Fans empfehlenswert, als Metaller sollte man die Finger davon lassen, das ganze erreicht nämlich nicht einmal das Niveau von Ice-Ts Projekt Body Count oder dem WU-TANG Clan. Im Vordergrund stehen - wie sollte es bei dem Genre anders sein! - die Raps und die Beats, zudem die extrem gewalttätigen Texte; damit überholt Necro immer noch nahezu spielend die gesamte deutsche Szene, aber einen Preis für Originalität gewinnt er weder in der Kategorie "Hip Hop" noch in der Kategorie "Metal"...

Andreas Matena