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I Wayne

Book of Life

Info Musikrichtung: Reggae VÖ: 05.11.2007 (VP Records / Groove Attack) Gesamtspielzeit: 58:32 Internet: http://www.myspace.com/iwayne

In den Reggae-Medien wurde das Book of Life bereits nach allen Regeln der Kunst abgefeiert, bevor es überhaupt veröffentlicht war. Und die Riddim, das Zentralorgan der deutschen Reggae-Massive, hat das Album dementsprechend zu einem ihrer Alben der letzten Ausgabe gekürt.

So ganz kann ich den nicht folgen. Es gibt hier wirklich einige tolle Reggae-Nummern, wie das spröde „Annihilation“, das flotte in Beine und Hüften gehende „Politics and Religion“ oder das finale „Natural Ites“, das auch durch die zusätzliche Stimme von Iyah V. einen afrikansichen Touch erhält, der an Mory Kante erinnert. Vor allem gelingt es I Wayne hier aber so kraftvoll zu singen, wie sonst kaum irgendwo auf dem Album.

Damit ist neben der manchmal etwas dünnen Produktion und den gelegentlich belanglosen Kompositionen einer der entscheidenden Kritikpunkte an Book of Life angesprochen. Waynes Stimme ist streckenweise kaum mehr als ein Gejammer. Das beginnt gleich beim Opener, einem weichen Reggae, der auf der anderen Seite mit schönen Verzierungen auf der Akustikgitarre erfreut. Das nervige „Smart Attack” ist dagegen wenig mehr als ein Totalausfall. Die oft hektische Vibe-lose Stimme schlägt immer wieder ins Jammern um und wird von ätzend synthetischem Geklimper begleitet.

Weitere Positiva sind „Good enough”, das unfertig wirkt, aber mit 60er Jahre Pop Flair erfreut, „No unnecessary War“, bei dem der packende Rhythmus den etwas dünnen Gesang rettet, und den weich fließenden poppige „Money dem a run down“.

Die Reggae-Szene ist - wie gesagt - begeistert. Songs die das Potenzial hätten, auch in die jenseits davon liegende Musikhörerwelt vorzustoßen, sehe ich allerdings nicht.

Norbert von Fransecky