····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Tomas Bodin

Sonic Boulevard


Info

Musikrichtung: Prog

VÖ: 08.09.2003

(InsideOut / SPV)

Gesamtspielzeit: 64:25

Auch als überzeugter Befürworter von 30er-Zonen in Wohngebieten habe ich gelegentlich meine Schwierigkeiten mit ihnen. Dann hänge ich hinter dem vorschriftsmäßigen fahrenden Vordermann und werde fast kribbelig bei dem Wunsch etwas mehr Stoff geben zu können. Ähnlich geht es mir bei diesem sehr ruhigen Instrumental-Solo-Werk des Flower King-Keyboarders Tomas Bodin.

Wie es sich für einen FloKi gehört (der zudem noch fast die gesamte Mannschaft seiner Hauptband bei sich beschäftigt) ist auch Bodins Solo-Scheibe fest in den 70ern verwurzelt. "The Hero from Cloud City" und "A beautiful Mind" erinnern an den frühen Mike Oldfield (Incantations), scheinen aber gelgentlich Brian May an der Gitarre zu featuren. "Picture" ist ein schönes kleines, fast klassisches Klavierstück. "Walkabout" führt uns in die Hochzeit der Jazz-Rock-Fusion zurück. Der Bass blubbert, als sei er von Billy Cobhams "Stratus" ausgeliehen worden. "The Horses from Zaad" führen dann wohl sogar in die 60er zurück. Denn wenn hier akustisch die Prärie beschworen wird, dann steht weniger der Italo-Western eines Ennio Morricone im Raum, als die Winnetou-Begleitung aus der Feder von Martin Böttcher. Der fröhliche Frosch scheint auf Klarinette zu stehen. Wenn seine Fröhlichkeit in der zweiten Hälfte mit jazzigen Soli kraftvoll abgewürgt wird, befinden wir uns wieder in Billy Cobhams Gefilden. Eines der Highlights der CD ist zweifellos das von der Gitarre getragene floydeske "Morning will come", das auf der Division Bell eine gute Figur gemacht hätte.

Was die afrikanischen Götter auf dem Cover zu suchen haben, gibt Rätsel auf. Ethno-Spuren habe ich jedenfalls vergeblich gesucht. Die weite Prärie, die eindrucksvoll ist, gelegentlich bezaubernde Eyecatcher hervorbringt, aber auf Dauer auch etwas langweilen kann, passt dagegen wie Deckel auf Pott.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1The Prayer2:30
2The Hero from Cloud City8:42
3Back to the african Garden6:36
4Picture4:19
5Walkabout6:04
6The Horses from Zaad5:27
7A beautiful Mind5:57
8The happy Frog6:36
9Morning will come8:45
10The Night will fall9:29
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger