Reviews
Washington Square Serenade
Info
Musikrichtung:
Singer-Songwriter / Alternate Country
VÖ: 25.09.2007 (New West Records) Gesamtspielzeit: 42:07 Internet: http://www.steveearle.com |
Seit dem mit einem Grammy ausgezeichneten Album “The revolution starts now“ sind mittlerweile schon wieder drei Jahre ins Land gegangen. Jetzt ist der Altmeister des Songwritings wieder mit neuem Album namens Washington Square Serenade am Start. Es ist die erste Produktion nach seinem Umzug nach New York City, was sich jetzt natürlich auf den Sound des Albums auswirkt.
Zu Mr. Earle kann man schon geteilter Meinung sein, denn dieses Urgestein des Musikbusiness der USA schwimmt nicht nur mit seinen Aussagen in der Öffentlichkeit, sondern eben auch mit seiner Musik gegen den Strom der Mehrheit in den Staaten. Am auffälligsten auf der neuen Scheibe ist, dass hier bei einigen Songs mit Drum-Computer-Sound gearbeitet wurde. Das klingt schon interessant, wenn die legendäre Akustikgitarren-Zupftechnik von Steve Earle auf moderne, poppige Drum-Sounds stößt, was sogar eine gewisse Coolness verbreitet.
Der Song gegen Ausgrenzung und Rassismus „City of immigrants“ kommt dagegen im südamerikanischen Rhythmus durch die Boxen und wird von der großartigen Stimme von Steves Ehefrau Allison Moorer, die in der Songwriter-Szene ja auch keine Unbekannte ist, versüßt.
Aber auch die typischen Steve Earle-Nummern kommen auf dieser CD nicht zu kurz, auch wenn sich diesmal kein „rauer Rocker“ auf dem Album befindet. „Down here below“, „Sparkle and shine“,„Jericho Road“ oder das wunderschöne, gefühlvolle Duett mit Allison Moorer „Days aren’t long enough“ zählen zu diesen Songs im klassischen Earle-Stil. So stehen auf diesem Album vor allem die akustischen Instrumente wie Gitarre, Banjo und Mandoline im Vordergrund (trotz angesprochenem Drum-Computer bei drei Titeln).
Ja, man kann bei dieser neuen Scheibe schon erneut von einem Meisterwerk sprechen, an dem sich wieder mal die Geister scheiden werden, Fans der Alternate Country/Folk-Rock/Songwriter Musik werden sich jedoch auf jeden Fall über diese sehr gelungene Produktion freuen. Wer ein paar Euro mehr drauflegt, der bekommt das Album auch in einer Deluxe-Version und damit eine nette Bonus-DVD mit Interviews und Live-Studio-Sessions obendrauf.
Frank Halbig
Trackliste
1 | Tennessee Blues | 2:39 |
2 | Down here below | 4:03 |
3 | Satellite Radio | 4:09 |
4 | City of immigrants | 4:17 |
5 | Sparkle and shine | 3:12 |
6 | Come home to me | 3:46 |
7 | Jericho road | 3:36 |
8 | Oxycontin Blues | 2:55 |
9 | Red is the color | 4:20 |
10 | Steve’s hammer | 3:15 |
11 | Days aren’t long enough | 2:59 |
12 | Way down in the hole | 2:56 |
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |