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Reviews

Mark Olson

The Salvation Blues


Info

Musikrichtung: Alternate Country/Songwriter Musik

VÖ: 16.11.2007

(Rykodisc/HackTone Records)

Gesamtspielzeit: 44:01

Internet:

http://www.myspace.com/markolsonmusic

Mit seinem ersten echten Solo-Album steht Songwriter Mark Olson ab dem 16.11.2007 in den Regalen der Musikläden. Bekannt ist der Künstler vor allem als Gründungsmitglied der „Jayhawks“, die sich aus der Alternate Country-Szene heraus einen Namen gemacht haben. Nachdem diese mit „Tomorrow The Green Grass“ ihr kommerziell erfolgreichstes Album herausbrachten, verlies Mark Olson die Band im Jahr 1996 und setzte seine Musikkarriere mit seiner neuen Band „The Creekdippers“ fort.
Nun also ist er auf Solopfaden unterwegs und legt mit The Salvation Blues ein sehr persönliches, emotional geprägtes Songwriter-Album vor.

Im Einzelnen:
Mit dieser Produktion werden vor allem Liebhaber von feinfühliger, sehr textbezogener Songwriter-Musik angesprochen, die sich gerne entspannt zurücklehnen und die Geschichten der einzelnen Titel auf sich wirken lassen. Mark Olson bewegt sich dabei textlich in eher poetischen, sehr gefühlsbetonten, leicht schwülstigen Gefilden, wer also auf handfeste Songwriter-Mucke steht, fühlt sich hier wohl weniger angesprochen.

Die Titel auf diesem Album sind überwiegend eher zurückhaltend und transparent arrangiert und stellten den anfangs etwa eigenwillig wirkenden, emotional geprägten Gesang von Mark Olson in den Vordergrund. Dies beweist etwa der weich fließende Opener „My Carol“, der neben zarten Gitarrenklängen mit feinen Steel Guitar Klängen untermalt ist. Auch das etwas kerniger wirkende „Clifton Bridge“ überzeugt mit schöner Melodie, wunderbaren Steel Guitar-Klängen und feinem Violinenspiel. Irgendwie erinnert der Song von seinem Arrangement her etwas an den typischen Stil von Rodney Crowell - ein voller Melodik steckender Titel, der zu den Besten auf diesem Album zählt.

Neben „Winter Song“ gehört „Poor Michael’s Boat“ zu den wenigen Songs, die etwas fröhlicher und schwungvoller zu Werke gehen. Die für Alternate Country typischen E-Orgel-Klänge im Background, munterer Gitarrensound und locker-flockige Mandolinenklänge lassen den Song spielerisch leicht wirken. Zum größten Teil bewegen sich die Lieder jedoch in ruhigeren, emotional geprägten, eher melancholischen Bahnen, wie etwa bei „National Express“ oder „Tears from above“ sehr schön zu hören.

Einzelne Titel des Albums mögen zwar in textlicher Hinsicht sehr künstlerisch wirken, kommen jedoch musikalisch eher als etwas schwerfällige Kost rüber und kratzten manchmal sogar ein bisschen an den Nerven. Nicht zuletzt wenn Mark Olson etwa mit betont weinerlicher Stimme „My One Book Philosophy“ intoniert und den Zuhörer damit an einigen Stellen bis an die Belastungsgrenze nervt. Auch „Your time will come“ klingt zeitweilig recht eintönig und reißt auch gesanglich wirklich keine Bäume aus, hier übertreibt es Mark wieder mit betont jammerhaftem Gesang.

Die künstlerischen Ambitionen des Albums unterstreicht auch die gelungene Aufmachung dieser Produktion. Die CD präsentiert sich in buchförmiger Gestaltung mit Einband, ausführlichen Textabdrucken und Bebilderungen.

Fazit:
Dieses Album eignet sich für alle Fans von entspannter Songwriter-Musik, die besonderen Wert auf poetische Textinhalte legen. Die Titel sind meist überschaubar und unaufdringlich instrumentiert und stellen den Gesang von Mark Olson in den Vordergrund, der sich durchweg sehr gefühlsbetont präsentiert. Dass die Wurzeln des aus Minneapolis stammenden Olson dabei in der Alternate Country Musik zu finden sind, lässt sich auf The Salvation Blues deutlich heraushören.
Das Album ist logischerweise wohl weniger für die breite Masse, sondern eher speziell was für Liebhaber des Genres, also ruhig mal reinhören und sich selbst ein Bild machen.



Gerald Halbig

Trackliste

1My Carol3:50
2Clifton Bridge3:11
3Poor Michael’s Boat3:02
4National Express4:07
5Salvation Blues3:34
6Keith3:22
7Sandy Denny2:54
8Winter Song3:38
9Tears From Above3:21
10Look Into The Night3:42
11My One Book Philosophy2:16
12Copper Coin4:20
13Your Time Will Come2:44
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger