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Primal Fear

New Religion

Info Musikrichtung: Heavy Metal VÖ: 21.09.2007 (Frontíers / Soulfood) Gesamtspielzeit: 54:02

Immer wieder lastet auf Primal Fear der Vorwurf, eine Judas Priest Kopie zu sein. Aufgrund von Titeln wie „Sign of Fear, „New Religion” und „Blood on your Hands” werden diese Stimmen wohl auch nicht ganz verstummen.

Die Vergleiche hängen nicht zuletzt an der Stimme von Ralf Scheepers. Aber zum einen bewegen sich die Herren um Scheepers und Mat Sinner mit diesen Titeln durchaus unter den besseren Beispielen der Priester; zum anderen zeigen Primal Fear mit New Religion, dass sie noch einiges mehr auf dem Kasten haben.

Natürlich gibt es da auch den typischen Hasen-hoppel-Power-Metal („Too much Time“) und die Helloween-Klänge von „Face the Emptiness“ und „Everytime it rains“. Aber bereits Letzterer löst sich auch von diesen Vorbildern und bedient sich beim bombastischen Opern-Metal. Mit Streicher-Arrangements und weiblicher Gaststimme gibt es hier gemäßigte Nightwish-Sounds um die Ohren. Ähnliches bietet das dreigeteilte „Fighting the Darkness“.
„The Curse of Sharon” beginnt melodisch aber so düster, dass statt der Helloween-Stimme, die nach knapp einer Minute einsetzt, hier auch deftige Growls am Platz gewesen wären.

Nichts Neues also unter der metallischen Sonne. Auch der ruhige Schlusssong hat so oder ähnlich schon auf Dutzenden von Alben gestanden. Aber Primal Fear verstehen es sich breit gefächert bei dem zu bedienen, was der Markt hergibt und die derzeit ganz groß gehypten Trends zu umgehen. Gut präsentiert ergibt das Ganze eine geschmackvoll arrangierte große Grillplatte für den Metal-Gourmet.

Norbert von Fransecky