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Hoochie Coochie Men featuring Jon Lord

Danger white Men dancing

Info Musikrichtung: Blues Rock VÖ: 28.09.2007 (Edel) Gesamtspielzeit: 60:31

Seid Jon Lord Deep Purple verlassen hat, hat er Zeit alte Lieben zu pflegen. Das ist bekanntermaßen primär die Klassik. Bei diesem Projekt werden die Blues-Roots zu neuen Blüten gebracht. Und das ist wörtlich gemeint. Vier mal wird zur Literatur gegriffen (zwei Mal Willie Dixon, ein Mal die Stones und ein Mal Don Nix); ansonsten sind es vor allem Bob Daisley und Tim Gaze, die neue Stücke schreiben, die so klassisch klingen, dass ein Großteil der Rezensenten wahrscheinlich schnell mal nachgeschlagen hat, von wem die Stücke denn eigentlich sind.

Die Hoochie Coochie Men präsentieren sich kraftvoll ohne auch nur eine Sekunde lang angestrengt zu wirken. Der klassische Fall von Musikern, die nichts mehr beweisen müssen und ihrer Passion frönen können.

Die Frage ist natürlich. Braucht irgendwer (noch) ein solches Album? Aber die Frage wäre dann zumindest bei jeder neuen Beethoven- oder Bach-Einspielung mindestens so deutlich zu stellen. Hier bekommen wir zumindest neue Kompositionen.

Ansonsten kann sich vor allem der Blues-Rocker über eine Scheibe seines Genres freuen, die durch die unterschiedlichen Sänger abwechslungsreich wirkt und durch einen besonders häufigen Einsatz der Hammondorgel geprägt ist. Stilistisch bewegt sich das Ganze - erwartungsgemäß - zwischen Gary Moore und Gillan-Solo-Alben.

Norbert von Fransecky