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Reviews

Poverty's no Crime

Save my Soul


Info

Musikrichtung: Prog Rock

VÖ: 24.08.2007

(InsideOut / SPV)

Gesamtspielzeit: 53:39

Ein prächtiges Progressiv-Feuerwerk zaubern die Norddeutschen hier an den Himmel der Rockmusik. Ob man damit Seelen retten kann, sei mal dahin gestellt, den einen oder anderen Abend, aber ganz sicher. Dabei liefern Poverty's no Crime schön gelichmässig Futter für Kopf und Bauch ohne dem jeweils anderen Teil Schmerzen zu verursachen.

Was das heißt? Die Strukturen der neun Songs sind differenziert, detail- und abwechslungsreich. Es lohnt sich also aufmerksam und mit Verstand zuzuhören. Gleichzeitig sind die Kompositionen so vital und mitreißend, dass auch Headbanger und stellenweise gar Club-Tänzer gut mit ihnen bedient sind. Weder langweilt Banalität und Wiederholung die eine, noch schließt verstiegene Komplexität die andere Seite aus.

Natürlich kommen einem bei einer derartigen Beschreibung ganz schnell Dream Theater in den Sinn. Aber auch beim besten Willen kann ich keine Parallelen zu den New Yorkern finden. Softe Balladen sind überhaupt nicht zu finden. Und die überwiegend kraftvollen Rocknummern haben auch nie eine derart harte Metal-Schlagseite wie Portnoy & Co.
Ähnlichkeiten - nicht nur, aber nicht zuletzt - beim Gesang bestehen dagegen immer wieder mit Rage. Man höre sich nur einmal das krachende „Open your Eyes“ oder das ruhigere „The Key to Creativity” an, das Rage mit Blind Guardian zu mischen scheint. Bei „In the Wait Loop“ scheint Jörg Springub dagegen in Richtung Keith Emerson und Marco Ahrens zu David Gilmour geblickt zu haben - ohne dass das Stück irgendwie nach ELP oder Pink Floyd zu klingen scheint.

Insgesamt wirken Poverty's no Crime wesentlich kraftvoller und zupackender, als in der Vergangenheit ohne auf Komplexität zu verzichten - eine Entwicklung, die ihnen äußerst gut steht und Save my Soul zum bisherigen Höhepunkt ihres Werkes - so weit ich es kenne - macht.

Neben den bereits genannten Titeln empfehle ich zum Reinhören das dramatische Instrumental „Spellbound“, das ganz harmlso vibraphonartig beginnt und sich mit zupackenden Gitarren und kraftvollen Keyboards zu ganz großem Ohrenkino steigert.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Intro 0:37
2Open your Eyes 4:50
3Save my Soul 6:27
4End in Sight 3:55
5The Key to Creativity 5:33
6In the Wait Loop 6:47
7The Torture 3:59
8Spellbound 6:06
9From a Distance 5:56
10Break the Spell 9:24

Besetzung

Volker Walsemann (Voc, Git)
Andreas Tegeler (Dr)
Jörg Springub (Keys)
Heiko Sparmann (B)
Marco Ahrens (Git)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger