Reviews

Krista Detor

Cover their Eyes

Info Musikrichtung: Singer / Songwriter VÖ: 14.09.2007 (CoraZong / Soulfood) Gesamtspielzeit: 49:21 Internet: http://www.kristadetor.com

Anderthalb Jahre nach ihrem Debüt legt Krista Detor mit Cover their Eyes ein zweites Album vor. Die Frage Rocklady oder Songwriterin wird wieder völlig eindeutig zugunsten des zweiten beantwortet. Bei Krista Detor herrschen die ruhigen Töne vor. Sie will erzählen, schöne Atmosphären schaffen, Ästhetik wahren.
Das dürfte auch der Grund sein, dass die attraktive Sängerin trotz des vierfach aufklappbaren Digipacks darauf verzichtet die Lyrics abzudrucken. Bilder von weiten Wasserflächen schaffen gleichzeitig Ruhe und öffnen Horizonte. Die Texte - Darauf wird hingewiesen. - sind komplett auf der Homepage zu finden.

Detor begrüßt uns mit einem sanft plätschernden Song und ihrer behutsam zugreifenden Stimme. Das große Piano und die Pferde im Titel des Songs spannen die Leinwand zwischen unberührter Natur und Großstadt ebenso, wie der im Text erwähnte Studebaker und die Country-Anklänge.
Diese Pole bleiben das ganze Album erhalten. Da gibt es Country-Nummern, wie das sanfte, ganz in Songwriter-Tradition stehende „Robert Johnsson has left Mississippi“ oder das flotte „Waterline“, bei dem die Violinen im Vordergrund stehen. „Dinner with Chantel“ dagegen ist ein ruhiger Late Night Song mit Bar-Piano, dezentem Schlagzeug und Streichern, die sich zumeist im Hintergrund halten, die Violine aber auch mal zum Solo an den Bühnenrand schicken.

Die Tanita Tikaram-Parallelen des Debüt-Albums sind weiter vorhanden - besonders deutlich bei „Marlene in a Movie“ und dem ruhigen „How will I know“. Daneben schleicht sich aber auch die etwas leidende Stimme einer Joan Baez ins Bild („Go ahead and wait!“).

Norbert von Fransecky