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Reviews

Tomcraft

For the Queen


Info

Musikrichtung: Elektropop

VÖ: 14.09.2007

(Kosmo / Groove Attack)

Gesamtspielzeit: 56:49

Internet:

http://www.djtomcraft.de
http://www.myspace.com/tomcraft

Tomcraft sind Thomas Thomas Brückner. Der Münchner gilt als Innovator der Elektronik Szene und ist seit Mitte der Neunziger in diesem Feld unterwegs. Er durfte schon für Depeche Mode remixen und, so sagt das Info, hat sich seit einigen Jahren dem Dancefloor und Pop angenähert, ohne seine Wurzeln zu verraten aber dafür wohl mit Erfolg. Also nehmen wir sein neuestes Werk For the Queen unter die Lupe.

Der Auftakt gelingt sehr dunkel und erinnert doch stark an Kraftwerk auf Ihrem The Mix von 1991. Geht gut ins Ohr mit seiner Dunkelheit und schönen Harmonien und auch der Gesang, der mich ein wenig an Camouflage erinnert. Der anschließende Track ist weiter in dieser Richtung angesiedelt und geht, wie alle Tracks auf dem Album, direkt aus dem Vorgänger hervor. Auf dem Dritten singt dann Herr Naidoo, der nun wirklich nicht zu meinen Favoriten mit seinem Gesang (?) zählt, doch in diesem Kontext passt es sehr gut, und er hält sich auch mit seinem, vorsichtig ausgedrückt, Flehen seiner Solosachen zurück. Das Stück an sich passt eigentlich gar nicht zu Herrn Naidoo, ist es doch äußerst düster. Gefällt mir überraschender Weise sehr gut. "Cafe del Isar" ist ein recht beschwingter, aber auch sehr atmosphärisches Stück, die an Depeche Mode erinnernden Keyboardsounds treiben das Stück voran und das eingespielte Gewitter nebst Regentropfen erzeugen eine schöne Stimmung. Auf Grund der zumeist beibehaltenen elektronischen Stimmungslage macht es wenig Sinn, die weiteren Tracks beschreiben zu wollen. Mal bricht mehr Depeche Mode und mal mehr Kraftwerk durch, es gibt auch noch Gitarrensamples (in "Ready to go und Lick drop", in letzterem auch mal ein der Abwechslung dienendes Schlagzeugsample). Auf Dauer ermüdet der fast fortwährend gleiche Beat aus der Synthese, aber andererseits sorgt dies für einen geschlossenen Eindruck des Albums.

Insgesamt bietet das Album, das sich im Dunstkreis zwischen Kraftwerk, Depeche Mode, Wolfsheim und Jean Michelle Jarre bewegt, oder besser, einen modernen Konsens hieraus erarbeitet, kurzweilige elektronische Unterhaltung. Nachts auf der Autobahn oder bei der nächsten party macht dieses Album punkte. Die Ihm vorauseilende Innovativität indes kann ich nicht erkennen. Tomcraft versteht es zwar hervorragend, seine Basis modern umzusetzen und spannend zu halten und schafft weitest gehend gute Songs und vermeidet Plattheiten, der Erneuerer des Elektropops ist er indes sicher nicht.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Broadsward calling Danny Boy (feat. Jimmy Pop)5:24
2Relax4:53
3People like them (feat. Xavier Naidoo)4:32
4Cafe del Isar3:51
5Thomas of Bavaria (feat. President Bongo of GusGus)6:06
6Ready to go (feat. Republica)9:16
7Lick Drop3:16
8Phosphor Nights6:08
9Escape from New York5:29
10Aint no Problem4:55
11For the Queen2:59

Besetzung

Thomas Brückner: Keyboards,
Programmierung, Produktion
Gäste:
Jimmy Pop: Gesang
Xavier Naidoo: Gesang
President Bongo: Gesang
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger