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Spoken

Last Chance to breathe

Info Musikrichtung: Alternative VÖ: 30.08.2005 (Tooth & Nail / Gerth) Gesamtspielzeit: 42:17 Internet: http://www.spokenmusic.com

Spoken versuchen sich an handgemachter Gitarren orientierter Rockmusik, die ihre aggressiven krachenden Seiten hat, aber nicht so heftig daher kommt, dass man sie im NuMetal-Bereich einordnen müsste. Lauter als die Väter jüngeren Alternativ-Rocks aus der Grunge-Schule sind sie dann letztlich aber oft doch.

Neben einer Reihe durchschnittlicher Tracks, die gut geschneidertes Material von der Stange darstellen, die in der Menge ähnlich gearteter Bands nun gar nicht mehr auffallen, gibt es eine Reihe positiver Ausreißer, die erfreut aufhorchen lassen. Wirklich im Ohr bleibt allerdings außer dem Cindy Lauper Cover „Time after Time“ nichts. Das wiederum passt ins Programm, da sich Spoken zumindest ansatzweise um den rotzigen Gören-Charme bemühen, der Laupers Image ausgemacht hat. Ganz so weit kommen sie dabei nicht. Dazu sind sie letztlich dann doch zu brav.

Positiv anzumerken ist die Bemühung um Abwechslung. Last Chance to breathe bietet sowohl sanfte Nummern, die in jedem Pop-Programm ohne zu stören ihren Platz finden könnten, als auch derbere Nummern, die dann doch an die Grenze des NuMetal-Bereichs vorstossen.

Hervorzuheben ist das kraftvoll packende „Everything is burning”, ein munterer Alternativrocker mit aufbrausendem Shouting.
Als Balladen-Beispiel empfehle ich das sanfte „Love in Return“. Auf der harten Seite gefällt neben dem mit Hilfe des Norma Jean-Shouters eingesungenen „Bitter Taste“ vor allem das recht heftige „Wind in my Sails“.

Norbert von Fransecky