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Reviews

Soul Doctor

Blood runs cold


Info

Musikrichtung: AOR / Hard Rock

VÖ: 28.09.2007

(Metal Heaven / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 47:46

Internet:

http://www.souldoctorrocks.com

Dass ich Soul Doctor in einem Briefumschlag mit der neuen REO Speedwagon zugeschickt bekommen habe, geht stilistisch völlig in Ordnung. Allerdings blassen die Seelenärzte die alte Schnellzuglokomotive erbarmungslos aus dem Gleis. Das Cover von Blood runs cold zeigt eine Hand, die sich an der Gitarre die Finger blutig spielt. Das macht den Unterschied zu den Klassikern deutlich. Während REO gute gediegene AOR-Unterhaltung bieten, hat man bei den mir bislang völlig unbekannten Soul Doctor den Eindruck hier spielt sich eine Band ohne Rücksicht auf Verluste die Seele aus dem Leib - ohne dabei den Fehler zu machen aus dem gewählten 70er/80er Jahre Style auszubrechen und unpassende Aggressionspotenziale auszureizen.

Dabei ist das Quintett flexibel genug, um von harten Led Zeppelin bis hin zu akustischen Bon Jovi die unterschiedlichsten Einflüsse zu verarbeiten. Die Gefahr in dem süßlichen Plüsch von Bands wie Fair Warning, mit denen Sänger Tommy Heart seit 1990 unterwegs ist, besteht zu keinem Zeitpunkt.

Gleich der Opener „Blood runs cold” knüpft gezielt an die raue Frühphase der späteren Schmuse-Chartbreaker Foreigner an. Das bluesige „Temptation“ könnte auch von Great White stammen. Die folgenden beiden Stücke atmen erst dezent und dann überdeutlich Led Zeppelin Feeling. „Touch of Love“ wäre auf einem REO Speedwagon-Album einer der härteren Ausreißer. „The Lie“ geht in eine ähnliche Richtung, ist aber noch einen Schlag derber. „The Ocean“ und „Mr. Youngblood” erinnern an akustische Bon Jovi Nummern, wobei letzterer rock’n’rollig abgeht, während „The Ocean“ die akustische Gitarre vor einem Streicherhintergrund agieren lässt.
Eins der Highlights ist die druckvolle Power Ballade „Revolution“, die geschickt zwischen Led Zeppelin, Aerosmith und den Beatles changiert.

Eine Scheibe zu schade zum Untergehen - gerade in einem Genre, in dem viel zu viel eintöniges Standardkram veröffentlicht wird.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Blood runs cold 4:46
2Temptation 4:37
3Laugh in the Face of Anger 4:56
4F.A.F.O.D. 4:49
5Touch of Love 5:10
6The Ocean 5:48
7The Lie 4:24
8Revolution 5:54
9Justine 4:44
10Mr. Youngblood 2:22

Besetzung

Tommy Heart – vocals
Chris Lyne – guitars
Jogy Rautenberg – bass
Michael Wolpers - drums
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger