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Reviews

Diverse: Solid State

This is Solid State; Volume 6


Info

Musikrichtung: Metalcore / NuMetal

VÖ: 20.03.2007

(Solid State / Gerth)

Gesamtspielzeit: 56:26

Wer sich mal wieder richtig gepflegt und aus reiner Nächstenliebe die Fresse verprügeln lassen will, ist bei Solid State an der richtigen Adresse. Mit This is Solid State; Volume 6 präsentiert das christliche Label seine derbste Seite. 12 Bands aus dem weiteren Metalcore-Umfeld lassen den Kirchenchor schnellstens Schutz in der Sakristei suchen. Für ihn sind am Ende der CD drei ruhigere Songs angehängt, die zwischen Akustikgitarre (Demon Hunter) und Brit-Pop (Far-Less) rangieren, aber von der Qualität sicher nicht der Grund sein werden nach diesem Album (das bei amazon.de derzeit zum Spottpreis von 2,55 € angeboten wird) zu greifen.

Das Besondere an diesem Christensampler ist, dass auch dem säkularen Metzel-Gourmet, der eine oder andere Name geläufig sein sollte. Denn in den letzten Jahren ist es gerade im Bereich NuMetal, Metalcore etc einer ganzen Reihe von Bands, die fest in der christlichen Szene verankert sind, gelungen auch in Deutschland Aufmerksamkeit zu erregen und gelegentlich sogar bei etablierten Metalfirmen unter Vertrag zu kommen. Ein Indiz dafür ist der seit einiger Zeit gelegentlich in der ROCK HARD erscheinende Kasten, in dem aktuelle Neuerscheinungen aus der Christen-Szene explizit als solche besprochen werden.
Dort und im Live-Teil hat man Namen wie Haste the Day, Norma Jean, Underoath oder He is Legend schon lesen können.

Haste the Day gehört mit seinen in einen recht melodischen Rocker eingebauten aggressiven Shouts auch gleich zu den Higlights des Albums.
Daneben stehen Demon Hunter, denen das im Genre übliche Miteinander von derbem Geschrei und cleanen Vocals sehr gut gelingt, ein Versuch, an dem Underoath eher scheitern.
Ein zweites Manko einiger Beiträge ist das völlige Überziehen beim Versuch die aggressivste Brüllstimme aller Zeiten zu präsentieren. Auch Inhale exhale geraten in die Gefahr den Reiz ihres Stückes schlicht selber zu zerschroten. Die überdurchschnittlich guten Gitarrenriffs sorgen für aber für den nötigen Druck und bringen „A Call to the Faithful“ deutlich in den grünen Bereich und mit an die Spitze dieses Samplers.
Einen eigenen Akzent im Programm setzen Becoming the Archetype. „Epoch of War” beginnt mit elegischen Gitarren und black metallischem Gekeife, während es im weiteren Verlauf mit recht traditioneller Gitarrenarbeit einen Kontrast setzt, der die Aggressivität der schwarzen Teile noch einmal betont und zur Geltung kommen lässt.

Wenn so geprügelt wird, muss der Gehörnte bald um seine Markenzeichen fürchten!



Norbert von Fransecky

Trackliste

1The Chariot - Forgive me Nashville 3:10
2Life in your Way - We don't believe 3:15
3Haste the Day - Stitches 4:09
4Becoming the Archetype - Epoch of War (The Physics of Fire Pt. 3) (Rough Mix) 3:16
5Twelve Gauge Valentine - Search of the Alley Dwellers 3:30
6Norma Jean - Songs sound much sadder 3:06
7Inhale exhale – A Call to the Faithful 3:50
8Underoath - You're ever so inviting 4:04
9Destroy the Runner - Pallbearer 4:26
10August burns red - Pride & Humility (previously unreleased) 2:37
11He is Legend - Stampede 3:28
12Demon Hunter - The Soldier's Song 5:25
13Far-less - A Toast to bad Taste (Demo) 4:10
14As Cities burns - The Hoard (Demo) 3:54
15Demon Hunter - My Heartstrings come undone (Acoustic) 4:07
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger