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Plenty Enuff

Random Walk

Info Musikrichtung: Ska VÖ: 05.10.2007 (cargo-records/leech*redda) Gesamtspielzeit: 36:08 Internet: http://www.plentyenuff.ch

Bei einer meiner letzten CD Besprechungen vermisste ich bei einer Ska Band den Pfeffer. Ich habe ihn gefunden. Plenty Enuff habe sich den gesamten Vorrat in ihre Musik gestreut. Die 1997 von Gitarrist Philipp Albrecht, Drummer René Albrecht und Bassist Christoph Lenz gegründete Band, spielt einen perfekten Ska. Plenty Enuff bringen Jamaika ohne Umwege direkt in die gute Stube.

Der Opener „All alone“ stürmt mit solcher Vehemenz aus den Boxen, dass nur völlig sedierte Menschen sich auf dem Sessel halten können. Mit einer phantastischen Trompete peitscht Philipp Labhart den Titel „Handcuffed to the railroad tracks“ nach vorne. Ganz großes Ohrenkino bietet der Skatango (richtig gelesen „Tango“) „Running on repeat“. Sänger Christian Erle hat in etwa die Stimmlage eines Joe Cocker und röhrt die Texte absolut gekonnt ins Mikro.

Ursprünglicher Blues stand Pate für den Titel „Yesterday“, der von Naomi Jessica Sigfalk mit klarer Stimme intoniert wird. Mit „Good days“ geht es ebenso wie mit „Plastic world“ ohne Umwege schwer reggaelastig „back to the roots“. Müßig jetzt auf jeden Titel der CD einzugehen. Ein ganz besonderes Album mit Ecken und Kanten und noch mehr Charme und noch viel mehr Pfeffer. Unter dem musikalischen „Dach“ Ska vereinen Plenty Enuff Elemente von Reggae, Blues, Soul, Jazz, R n`B, Ska und! Tango auf sehr ungewöhnliche, aber auch auf ein wenig gewöhnungsbedürftige Art und Weise. Für traditionellen Ska fehlt es auf Random Walk jedoch etwas an Urwüchsigkeit.

Andreas W. Fieseler