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Outlandish

Closer than Veins

Info Musikrichtung: Soulpop / HipHop VÖ: 04.08.2006 (RCA / SonyBMG) Gesamtspielzeit: 62:35 Internet: http://www.outlandmoro.com

Outlandish wecken erst einmal durch ihre multikulturelle Besetzung das Interesse. Die Band besteht aus je einem Mitglied marokkanischer, kubanischer und pakistanischer Herkunft. Zudem befinden sich in dem dänischen Trio, das in seinen Texten auch religiöse Fragen explizit anspricht, sowohl bekennende Christen, wie Muslime.

Die musikalischen Auswirkungen sind eher zweitrangig. Gelegentliche arabische Einsprengsel („Reggada“) und die Mehrsprachigkeit in Englisch, Urdu, Dänisch, Spanisch und Arabisch prägen die CD weniger als ihre Orientierung an zeitgemäßem Pop und HipHop, der ja auch schon lange nicht mehr nur von anglo-amerikanischen Traditionen geprägt, sondern insbesondere in den Stil prägenden USA massiv von Schwarzen und Latinos mitgestaltet wird.

In diesem Umfeld liefert Closer than Veins einige tolle, aber auch eine ganze Reihe eher belangloser Beiträge, die von Streetcredibility vortäuschendem HipHop bis zu schnulzig schmeicheldem Soulpop reichen.

Highlights sind
- das als Single ausgekoppelte „I only ask of God“, ein äußerst positives Beispiel für besagten Ohren schmeichelnden Soulpop, der direkt auf die US-Manistream-Charts zielt,
- das kraftvolle „Any given Time”, dessen erdiger Gesang an Third Day erinnert, und spanische Gitarren, dänischen HipHop und wiederum spanischen Gesang miteinander vermischt,
- das sehr geile, von kubanischen Bläsern fremdartig geprägte „Beyond Words“
- und das poppige „Nothing left to do”, das sich seinen Platz irgendwo zwischen den Bee Gees und HipHop sucht.

Norbert von Fransecky