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Danbert Nobacon

The Library Book of the World

Info Musikrichtung: Folk / Singer/Songwriter / Indie VÖ: 17.08.2007 (Bloodshot Records) Gesamtspielzeit: 52:21 Internet: http://www.danbertnobacon.com http://www.myspace.com/danbertnobacon http://www.bloodshotrecords.com

Danbert Nobacon - nie gehört? Dachte ich auch erst, doch dann merkte ich, dass ich ihn schon häufiger gehört haben muss: er war Gründungsmitglied und über 20 Jahre lang Frontmann der britischen Anarchotruppe Chumbawamba (ihr Hit "Tubthumping" wird auch heute noch in steter Regelmäßigkeit im Radio gespielt). Und während Chumbawamba inzwischen ohne Danbert Nobacon unterwegs sind - erst kürzlich bei Anti-G8-Demos in Deutschland - wandelt Danbert nun auf Solo-Pfaden.

The Library Book of the World ist sein erstes Album seit der Trennung von Chumbawamba. Geboten wird auf der CD ein rauer, politischer Indie-Shanty-Folk, der an sich nicht schlecht ist, aber insgesamt auch etwas eintönig wird. Danberts Gesang gleicht mehr einer Krähe als einer Nachtigal, was den rotzigen Songs aber durchaus steht. Musikalische Offenbarungen sind eher nicht zu finden (als bestes Stück kann man zum Einstieg "Wasps In November" empfehlen), trotzdem hat das Album durchaus Charme, wenn man nicht unbedingt massentaugliches erwartet.

Größtes Manko der Scheibe für eine Veröffentlichung ins nichtenglischsprachige Ausland ist meiner Meinung, dass der CD keine Texte beiliegen; hier wurde wirklich am falschen Ende gespart, zumal es Danbert Nobacon sicherlich auch auf inhaltliche Botschaften ankommt - dies ist zumindest mein Eindruck nach dem Besuch seiner Homepage. Es gibt im spärlichen Booklet zwar den Hinweis, dass die Texte auf seiner Homepage seien, doch leider ist auch dort nichts zu finden - und so wird die CD leider bei mir im Regal versauern, bis dieses Versprechen eingelöst wird...

Jürgen Weber