Reviews
Swamp Room Sessions Vol. 1
Info
Musikrichtung:
Psychedelic Rock
VÖ: (Swamp Room records) Gesamtspielzeit: 79:29 Internet: http://www.swamproom.de |
Es war irgendwann im Winter, als sich diese Creatures From The Swamp Für ein Wochenende im Studio "Institut für Wohlklangforschung" eingeschlossen haben. Hinzu kam, dass Schnee und Eis ein Hinauskommen unmöglich machten. Swamp Room Records Mastermind Willem Kucharzik hatte ausgewählte, befreundete Musiker eingeladen mit dem Ziel, gemeinsam miteinander abzuhängen, eine coole Zeit zu haben und spontan einige Sessions zu machen, egal ob um 5 Uhr Nachts, am Vormittag oder Abends. Eben ganz so, wie alles schon mal für ihn in diversen Freak-Kommunen begann, wo, losgelöst von Zeit & Raum immer irgend jemand mit irgend jemandem Musik machte oder törnte. Produced by Willi Dammeier im Institut Für Wohlklangforschung / Hannover somewhere in the millenium.
Dieser text steht auf dem feinen Pappschuber, den man für diesen feinen Gratisdownload aus dem Hause Swamproom gegen Porto bestellen kann. Und, soviel Werbung muss erlaubt sein, wer im Moment etwas aus dem sorgsam zusammengestellten und ebenso reichhaltigen Programm des Hannoveraner Spezialisten für Psych, Stoner, Space und sonst wie abgefahrenen Rocks bestellt, bekommt ihn dabei gelegt. Und ihr habt richtig gelesen: Die Musik zu diesem Hammeralbum könnt ihr kostenlos unter www.swamproom.de herunterladen. Und was ladet ihr hier für eure Online- oder Flatrategebühren? Spaß und abgefahrene Psych Music pur. Lasst nur die Titel der zwischen 5 und knapp 30 Minuten langen Tracks auf eurer Zunge zergehen. Also, hier ein fast unmöglicher Versuch, das Gebotene zu beschreiben:
Track 1: Stonergitarren gleiten vor sich hin, das Schlagzeug nimmt Beat auf und eine Herren- und eine Damenstimme unterhalten sich über das Frühstück. Langsam mischen sich Keyboards dazu und man groovt sich so richtig schön langsam (also schlaftrunken) ein. Es mischt sich ein Didgeridoo ähnlicher Klang dazu, der jedoch wohl aus gequälter Elektronik besteht. So klingt der gequälte Frühstücker nach dem Swamp Room Festival, wenn der Kaffee mit saurer Sahne versaut wird. Nach ca. 11 minuten zerfällt der Groove und alles wird schwerer und die männliche Stimme fragt nach seinem „Fucking Breakfast“ um nun endlich den wirklichen Stoner raus zu lassen. Elektronisches Dröhnen und ab die Post mit Bass, Schlagzeug und Gitarre zum Endspurt.
Track 2: Startet als leichter Blues, schwebende Gitarre und verträumter Gesang. Könnte von den Australiern The Church stammen. So grooved dieser Song gemütlich und sinnlich vor sich hin und bereitet in seiner Schönheit auf den nächsten Track vor.
Track 3: Dieser beginnt mit leichten Gitarrenklängen (erinnert mich an die kurzen Tracks von Pink Floyd der Atom heart mother / Meddle Phase), die sich schnell in Stonergitarren verwandeln. Es wird sich so richtig schön in den Song hinein gespielt. Dann verliert sich zunächst alles in flockigen Gitarrenklängen und schwebt dahin. Dann fängt sich alles wieder und strebt weiter mit schwebenden Gitarrensounds dahin. Es braust auf und der Flug kann beginnen. Die E-Gitarre grooved sich gut ein und der Flug gen Psychedelic Heaven setzt seinen Kurs. So nach ca. 9:30 Lichtjahren (Minuten) ist dieser Kurs fest gesetzt, die beiden Gitarren haben sich gefunden, die eine ihre Melodie wiederholend, die andere darunter kräftig mit Riffs unterstützend. Bei Lichtjahr 12:30 verstummen die Gitarren kurz, um den Bassgroove durchschimmern zu lassen. Danach baut sich alles wieder auf, um ab ca. Lichtjahr 20:00 so richtig abzugehen. Der Bass jubiliert, die Gitarren ebenfalls und die Elektronik bzw. das Keyboard stimmen mit festem Groove ein. „Siehst Du den Stern dort, darauf nehme Kurs und dann immer geradeaus...“.
Track 4: Hier wird von Beginn an richtig psychedelisch gegrooved bis der Arzt kommt. Die eine Gitarre stonered, die andere sägt schön vor sich hin. Mehr mag ich nicht sagen. Denn das hier ist ein kongenialer Track, der einen aus den Socken haut.
Track 5: Nimmt ganz kurz den Faden von Track 4 auf, um in Track 6 zu münden.
Track 6: Ebenfalls sehr kurz; zu sehr hypnotisch, indianisch wirkenden Gitarren und Gesang wird das Album abgerundet.
Fazit: Ein Hammeralbum, das zu allem Überfluss auch noch verschenkt wird. Jeder, der Interesse an psychedelischer, stonerhafter Rockmusik bester Qualität hat, und es sich nicht zieht, ist einfach selber Schuld. Willem und seinen Freunden ist hier einfach nur Tribut zu zollen und die Musik ist zu genießen.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Milfford T and Mr.thirbies psychedelic breakfast | 13:42 |
2 | Roll a stoner to stone a roller and howl to the moon | 6:22 |
3 | A lifesize swamp | 31:29 |
4 | Spacedienst – ddicated to the shiny gnomes | 22:34 |
5 | Inner flame of a lifesize swamp | 2:54 |
6 | At the end the y-re were all naked hippies | 2:28 |
Besetzung
Stefan Koglek & Philipp Rasthofer (COLOURHAZE),
Willem Kucharzik & Tobias Horn (MANDRA GORA LIGHTSHOW SOCIETY),
Jeremy Thirlby aka MATMOSPHERE,
Tammo Lüers & Andy Merck (VELVETONE),
Pit Kannapin (DAS WEETH EXPERIENCE),
Missu (PSYCHEDELIC AVENGERS),
Holger Banse (LEVEL-O-MANIA),
Sölti (HAMMERHAI),
Kalinka aka MILFORD T.,
Hanife Bastalic (SWAMP ROOM REC)
Und Eva
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |