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The Guggenheim Grotto

...Waltzing Alone

Info Musikrichtung: Singer/Songwriter / Pop / Folk Rock VÖ: 07.09.2007 (UFO) Gesamtspielzeit: 46:18 Internet: http://www.guggenheimgrotto.com http://www.ufomusic.com

Für alle, die neben der Musik einer CD Wert auf das Äußere legen (Cover, Booklet etc.) dürfte ...Waltzing Alone von The Guggenheim Grotto ein wahrer Goldschatz im CD-Regal sein: die CD-Hülle ist keine Hülle, sondern eigentlich mehr ein edles Buch in rotem Kunstleder mit goldenem Aufdruck. Im Innern finden wir neben der CD zwanzig Booklet-Seiten mit Zeichnungen, Bildern und Texten (neben den Song-Texten u. a. Kommentare der einzelnen Bandmitglieder zu den einzelnen Stücken und Abhandlungen über CD-Hüllen). Hut ab, das macht sich wirklich sehr gut.

...Waltzing Alone ist nach einer EP das erste "richtige" Album des Dubliner Trios The Guggenheim Grotto. Es wurde in ihrer irischen Heimat bereits vor zwei Jahren veröffentlicht, in den USA im letzten Jahr, und in diesem Jahr kommt nun die Veröffentlichung in Deutschland. Beim ersten Durchhören drängte sich mir vor allem ein Vergleich auf: das hört sich oft an wie Simon and Garfunkel bzw. so als hätten sich diese nie getrennt und ihre Musik so in das neue Jahrtausend gerettet.

Musikalisch eher ruhig und anspruchsvoll, ernst und zum Teil melancholisch - so lässt sich das Album wohl am besten beschreiben. Allgegenwärtig ist die Akustikgitarre und der ruhige, unaufdringliche Gesang. Beste Stücke sind für mich "Told You So" (Singleauskopplung der ersten Irland-Veröffentlichung) und "Koan" (vor allem durch Cello und Glockenspiel besonders gelungen und laut Booklet ein Tribut an Leonard Cohen), so richtig überzeugt hat mich das Album aber trotz dieser Stücke und der guten äußeren Aufmachung nicht.

So sehr Melancholie und musikalische Balladen mich durchaus ansprechen: auf ...Waltzing Alone wird davon etwas zuviel geboten. Auf CD-Länge hätten dem Album einige rockigere, fröhlichere oder rauere Töne gut getan, wer's dagegen aber lieber etwas ruhiger mag, wird aber sicherlich gut bedient.

Jürgen Weber