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Clan of Xymox

Heroes

Info Musikrichtung: Wave/Gothik VÖ: 25.05.2007 (Pandoimonium / Al!ve) Gesamtspielzeit: 24:15 Internet: http://www.clanofxymox.com http://www.myspace.com/clanofxymox

Clan of Xymox sind inzwischen ja schon weit über 20 Jahre im Geschäft. Hierbei durchliefen die Holländer, die im Kern aus Multiinstrumentalist Ronny Moorgins bestehen und bestanden, die unterschiedlichsten Wandlungen, bei denen Sie jedoch immer etwas Eigenes für sich behielten. Gestartet Mitte der 80er Jahre auf dem renommierten Kultlabel 4AD veröffentlichten Sie einige Kultscheiben für den elektronisch geprägten Wave & Gothikbereich, von denen das Debüt „Subsquent Pleasures“ sowie das düster kalte „Medusa“ Meilensteine waren, die heute noch Wegweiser wie Kultalben sind.

Hiernach setzten die unterschiedlichsten Wandlungen ein, zunächst orientierte man sich mehr dem Dancebereich und kürzte seinen Namen auf „Xymox“ ab. Nach anfänglichen Erfolgen (wobei auch eine sehr schöne Coverversion von „Dancing Barefoot“ entstand“) ging man jedoch im Rave der beginnenden 90er Jahre unter. Ende der 90er besann man sich auf seine Wurzeln, das „Clan of“ wurde wieder vorgeschaltet und man zog zurück aus England nach Holland. Seitdem wurden einige recht erfolgreiche Darkwave Alben produziert, die insgesamt etwas rockiger als der Stoff der 80er war, man lehnte sich unter Beibehaltung der eben schon erwähnten Eigenständigkeit etwas mehr an den Sisters of Merci an.

Inzwischen scheint die Band mal wieder aus Ronny Moorgins zu bestehen und man ist seit einiger Zeit in Leipzig ansässig. Die nun aufgenommene EP ist im Großen und Ganzen keine großartige Änderung, allein, man ist wieder wesentlich elektronischer geworden. Und mit einer Coverversion der Bowie Klassikers „Heroes“, der ja auch als einer der ersten Wave / Gothik Songs gilt, hat man sich natürlich auch eine schwere Bürde auferlegt, an der man eigentlich nur Scheitern kann. Moorgins geling es zwar, dem Song den typischen Xymox Stempel aufzudrücken, doch er erreicht die bedeutungsschwangere Atmosphäre des Originals in keiner der beiden Versionen. Die erste Version (slow industrial version) zerstört den Song fast, ohne Ihm neue Facetten zu geben. Die „Pop version“ gibt den Song Quasi 1:1 im Xymox Soundgewand wieder. Zum Glück sind noch drei weitere Titel auf der EP, die, wie Eingangs erwähnt, den typischen Xymox Wave in etwas elektronischerer Form bietet und die EP damit halbwegs rettet. Insgesamt bleibt jedoch eine Veröffentlichung, die sicherlich keinen nachhaltigen Eindruck hinterlassen wird.

Wolfgang Kabsch