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Reviews

Tesla

Real to reel


Info

Musikrichtung: Cover-Hard-Rock

VÖ: 27.07.2007

(Ryko / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 64:06

Internet:

http://www.teslarealtoreel.co.uk

Am Hard Rock der 80er scheint niemand mehr so recht Interesse zu haben. Während die Helden der 70er sich immer wieder neu erfinden und reunieren können, bleibt ihren Epigonen offenbar nichts mehr, als sich an ihren eigenen Helden zu vergreifen. So reihen sich nun auch Tesla in die Legion der Bands ein, die sich mit einem Album voller Cover-Versionen zum Verkauf stellen. Und auch hier sind es die üblichen Verdächtigen von Thin Lizzy und Traffic über Deep Purple und Led Zeppelin hin zu den Beatles und den Stones. Der einzige Song, der zumindest ein wenig überrascht, ist „Ball of Confusion“ von den Temptations.

Tesla machen ihre Sachen gar nicht schlecht. Wären die Nummern neu, würde man stehend applaudieren. Sie sind es aber nicht. Und wie immer, wenn man sich gerade an den Legenden vergreift, bleibt man in deren Schatten, wo man naturgemäß etwas blass aussieht.
Neben Gillan wirkt ein Jeff Keith einfach verhungert und schrill. Und an die Instrumental-Duelle des Duos Gillan-Lord - und dann noch aus dessen absoluten Hochtagen - sollte man sich schon gar nicht heranwagen.

Am Besten gefallen mir von daher die Stücke, die ich im Original nicht kenne - das bereits genannte „Ball of Confusion“ oder „Hand me down World“ von Guess Who. Das Robn Trower-Stück „Day of the Eagle“ versprüht einen mächtigen Stevie Ray Vaughn-Charme.

Tesla sind gut - keine Frage. „Rock Bottom“ ist packend nachgespielt. „Bell Bottom Blues“ (Clapton) klingt ein wenig nach Mr. Big. Das Gitarrensolo am Ende von „Bad Reputation“ kommt gut. Und Tesla spielen als abslout tighte Einheit. Dennoch glaube ich nicht, dass sie sich mit diesem Album einen Gefallen getan haben.
Einen zusätzlichen Sympathie-Gummipunkt bekommen sie von mir, weil sie mit „Stealin’“ die auf solchen Tribut-Alben in der Regel sträflich vernachlässigten Uriah Heep berücksichtigt haben. Ans Original kommt die Kopie natürlich auch hier nicht ran.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Space Truckin' 4:48
2Walk away 4:20
3Hand me down World 3:44
4Bad Reputation 4:39
5Thank you 4:46
6I've got a Feeling 4:26
7Day of the Eagle 4:59
8Ball of Confusion 4:25
9Rock Bottom 8:44
10Stealin' 4:01
11Bell Bottom Blues 4:58
12Honky Tonk Women 3:26
13Dear Mr. Fantasy 6:37

Besetzung

Jeff Keith (Voc)
Frank Hannon (Git)
Brian Wheat (B)
Troy Luccketta (Dr)
Dave Rude (Git)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger