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No te va Gustar

Todo Es Tan Inflamable

Info Musikrichtung: Latin Ska / Rock VÖ: 22.06.2007 (Übersee Records) Internet: http://www.notevagustar.com http://www.uebersee-records.de

Dass Rock mit spanischen Texten durchaus salonfähig und auch in Deutschland kommerziell erfolgreich sein kann, haben Héroes del Silencio Anfang der 90'er mit ihrem Song "Entre dos Tierras" bewiesen. Dass Rock aus Uruguay (auch dort spricht man spanisch) ebenfalls lohnenswert sein kann, beweist das dritte Album Todo Es Tan Inflamable der acht(!)köpfigen Band No te va Gustar.

No te va Gustar heißt übersetzt "Wird Dir nicht gefallen", ein Bandname, den man nicht zu wörtlich nehmen sollte - den Leuten in Uruguay und Argentinien gefällt's anscheinend, denn dort haben No te va Gustar mit ihrem Vorgängeralbum mehrfach Platin eingefahren.

Gute Musik bieten die Uruguayer (Fußball-Gott Günter Netzer würde wohl von "Urus" sprechen...) in jedem Fall; eine unterhaltsame, abwechslungsreiche und durchaus kreative Mischung aus Rock und Latin Ska. Härtere; ruhigere und einfach nur frisch-lockere Stücke wechseln sich angenehm ab, gut arrangierte Musik mit großer Instrumentenvielfalt und schönen Melodien lassen keine Langeweile aufkommen, auch wenn insgesamt die ruhigeren Nummern etwas überrepräsentiert sind.

Die Band um Sänger und Gitarrist Emiliano Brancciari, der übrigens fast das gesamte Album komponiert und getextet hat, hat saubere Arbeit abgeliefert - und auch wenn sich auf dem Album kein richtiger Mega-Hit finden mag und nicht jeder Song beim ersten Hören zündet, liegt das doch auf hohem Niveau und hat kaum Schwächen oder Totalausfälle. Als Highlights kann man die eher rockigeren Stücke "El Oficial" und "Pensar" empfehlen. Interessant übrigens, dass sogar in Uruguay die 13 als Unglückszahl gilt: wie auch auf den vorherigen Alben wurde der Track 13 ausgelassen...

Fazit: für Latin Ska-Freunde wohl ein lohnendes Album, aber sicherlich auch für "normale" Rock-Fans, die einfach nur mal über den musikalischen Tellerrand schauen wollen, durchaus empfehlenswert.

Jürgen Weber