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Reviews

Motörhead

Better Motörhead than dead: Live at Hammersmith


Info

Musikrichtung: Heavy Rock/Metal

VÖ: 13.07.2007

(Steamhammer/SPV)

Gesamtspielzeit: 102:46

Internet:

http://www.imotorhead.com

We are Motörhead and we play Rock ´n Roll

So beginnt (fast) jedes Motörhead-Konzert. Und mit dieser einfachen Formal könnte man das musikalische Wirken des Urgesteins Lemmy Kilmister und seiner Band kurz und bündig zusammenfassen. Und nichts anders als 23 mal dreckiger räudiger Rock ´n Roll wird auf dem neuesten Output des Powertrios geboten, welcher (ach wie überraschend!) wieder ein neues Livealbum ist. Auf diesem Doppeldecker gibt es im Prinzip das gleiche Set zu hören wie auf der vor zwei Jahren veröffentlichten DVD Stage fright. Lediglich ergänzt durch drei weitere Songs. Darüber braucht man sich nicht zu wundern, denn das mitgeschnittene Konzert ist auch schon zwei Jahre alt und wurde am 16. Juni 2005 im (der Titel verrät es bereits) altehrwürdigen Hammersmith Odeon im gleichnamigen Londoner Stadtteil aufgezeichnet.

Der Abend stand ganz unter dem Motto „30 Jahre Motörhead“. Wer also jetzt die Frage nach der Legitimation für diese CD stellt, hat hiermit die Antwort darauf gefunden. Denn ansonsten wirkt die Aufmachung des Paketes etwas lieblos. Das Cover hat man nach dem ersten Ansehen bereits vergessen, das bebilderte Booklet ist einmal nett anzusehen, verschwindet aber sofort wieder in der Verpackung und der naturbelassene Sound ist auch nicht wirklich up-to-date. Bösartige Zungen würden von einem besseren Bootleg sprechen. So dröhnt zum Beispiel des Cheffes Bass wie immer zu sehr im Vordergrund, während Phils Gitarre manchmal schwer ausgemacht werden kann.

Aber das alles täuscht leicht darüber hinweg, dass das Konzert selbst ein ziemlich starkes war und die Energie des Auftritts ohne Verluste auf die CD gerettet werden konnte. Es macht einfach Spaß den Herren Campbell (eine lässige Sau wie immer), Dee (um diesen Punch beneiden ihn sicher so einige) und Kilmister (mit seinen üblichen kauzigen Ansagen und immer noch ganz gut bei Stimme) bei der Arbeit zuzuhören. Dem Lärmpegel nach zu urteilen sahen das auch die 5.000 Anwesenden so. Ihrem Ruf ein eher ruhiges Völkchen zu sein, werden die Engländer an diesem Abend jedenfalls nicht gerecht. Zwar hält man sich in Sachen Songs überwiegend an Standardkost, aber wer würde schon auf „Bomber“, „Overkill“ oder „Killed by death“ verzichten wollen? Dafür hat man wieder einmal „(We are) The road crew“, sowie zwei Songs der eher ungeliebten Another perfect day-Phase ausgegraben. Auch die dreckige Akustiknummer „Whorehouse blues“ kommt ziemlich lässig.

Ob man jetzt letzten Endes den jüngeren Bruder des 26 Jahre alten No sleep ´til Hammersmith braucht oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Besonders wenn man schon die eine oder andere Livescheibe von Motörhead im Schrank stehen hat. Schlecht ist Better Motörhead than dead: Live at Hammersmith sicher nicht. Denn seien wir ehrlich, wann haben Lemmy und seine beiden Sidekicks in den letzten Jahren schon ein echt mieses Konzert gespielt?



Mario Karl

Trackliste

CD1:
1. Dr. Rock (3:51)
2. Stay clean (2:46)
3. Shoot you in the back (2:55)
4. Love me like a reptile (4:04)
5. Killers (4:26)
6. Metropolis (3:49)
7. Love for sale (5:00)
8. Over the top (2:44)
9. No class (4:01)
10. I got mine (5:12)
11. In the name of tragedy (4:00)
12. Dancing on your grave (4:02)

CD2:
1. R.A.M.O.N.E.S. (1:57)
2. Sacrifice (6:29)
3. Just 'cos you got the power (6:32)
4. (We are) the road crew (3:14)
5. Going to Brazil (2:18)
6. Killed by death (5:49)
7. Iron fist (6:10)
8. Whorehouse blues (4:51)
9. Bomber (3:33)
10. Ace of spades (5:23)
11. Overkill (9:42)

Besetzung

Ian “Lemmy” Kilmister (vox, bass)
Phil Campbell (git)
Mikkey Dee (drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger