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Reviews

Oratorio

Redemption


Info

Musikrichtung: Modern progressive Metal

VÖ: 07.07.2007

(Rivel Records)

Gesamtspielzeit: 47:46

Internet:

http://www.oratoriometal.com

Rivel Records stand bislang für zwei Dinge: christliche Texte und melodisch-hymnischen neoklassischen Metal in der Nachfolge von Malmsteen und Narnia.

Ersteres gilt auch für Oratorio in uneingeschränkter Form. Die Hoffnung von Gott durchs Leben geführt zu werden, Bußrufe über die eigene Unfähigkeit den gewählten Weg einzuhalten und werbende Aufrufe, nicht zeitliche, sondern ewige Ziele zu verfolgen, prägen Redemption. „Burning“ setzt den Chart-Satanisten Cradle of Filth explizit einen verbalen Punch zwischen die Hörner.

Musikalisch schlagen die Finnen dafür eine neue Seite im Programm des schwedischen Labels auf. Heftiger, etwas düsterer, moderner Metal wird einem derzeit bis zum Erbrechen angeboten. Oratorio gelingt es, dem Modetrend neue interessante Facetten hinzuzufügen. Bereits im Opener überrascht die sehr melodische, positive Hard Rock Gitarre von Thomas Mata im Verein mit dem düsteren Riffing von Jarmo Happonen. Das Ganze illustriert die Textzeile „I hope you’ll carry me through this Struggle” allerdings auf’s Beste. Das pfeilschnelle Riffing und der entsprechende (hohe) Gesang wird in dem gleichermaßen kraftvoll und springlebendigen „Raw“ durch die düstere Grundstimmung geerdet.

Der progressive Ansatz, den das heftige „Inner Weakness“ aufweist, bereitet auf einen immer stärker werdenden Einsatz klassischer Instrumente in der zweiten CD-Hälfte vor. „Brothers“ setzt mit einem entsprechende Intro ein bevor es fröhlich los thrasht. „Come into my Heart“ ist eine Ballade mit metallischen Riffs, in der Streicher und die akustische Gitarre eine entscheidende Rolle spielen. Ich meine im Verlauf des Stückes sogar eine (Block)flöte im Hintergrund zu hören, auch wenn davon im Booklet selbst mit einer Lupe (die man zum Lesen teilweise tatsächlich braucht) nichts zu entdecken ist. Auch das harte „Faceless“ vertraut auf die Streicherunterstützung. „Wicked“ zieht mit einem massiven Cello-Einsatz noch einmal ganz neue Saiten auf.

Fazit:
Es ist Oratorio auf beeindruckende Weise gelungen, in einem Genre, das derzeit inflationär veröffentlicht, eine eigene Nische zu besetzen. Dabei ist ein Album entstanden, beim dem das Zuhören aufgrund der vielen unterschiedlichen Facetten auch beim wiederholten Hören noch Spaß macht.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Cold State 3:57
2Burning 4:28
3Raw 4:03
4Inner Weakness 6:12
5Secrets 4:58
6Passing by 4:00
7Whispers in the Night 3:54
8Brothers 4:03
9Come into my Heart 3:57
10Faceless 4:10
11Wicked 4:04

Besetzung

Joel Hekkala (Voc)
Thomas Mata (Lead Git, Back Voc)
Jarmo Happonen (Git, Back Voc)
Ilpo Istolainen (B)
Janne Hietakangas (Dr)

Gäste:
Juri Seppa (Keys)
Tuomas Auvinen (Streicher)
Mari-Kaisa Auvinen (Streicher)
Peter Mata (Git Solo <8>)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger