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More than a Dream
Info
Musikrichtung:
Prog
VÖ: 01.04.2007 (Unicorn / Import) Gesamtspielzeit: 61:52 |
More than a Dream ist eine von den CDs, bei denen man sich fragt, wozu man sich überhaupt die Mühe gemacht hat, ein Booklet beizulegen. Texte? Fehlanzeige. Dabei scheint man sich z.B. ernsthaft mit Themen, wie der Klimakatastrophe auseinanderzusetzen („Justify“). Besetzung? Naja, man kann immerhin ahnen, dass Sean und Mark wohl den Kern von Unitopia darstellen. Sie jedenfalls dürfen sich bei „Jesus, meinem Herrn und Erlöser“ und diversen anderen Menschen bedanken. Dabei erfährt man ganz nebenbei, dass es eine Reihe von neuen Bandmitgliedern gibt (nur Vornamen). Wer für welches Instrument zuständig ist, bleibt dabei im Dunklen. Mit einer Ausnahme. Eine Liste von gut zwei Dutzend Namen klassischer Instrumentalisten gibt bekannt, dass die entsprechenden Sounds der CD nicht aus irgendeiner Datenbank abgerufen wurden. Das ist ja schon mal was. Eine Website, die weiter Infos liefert, ist natürlich nicht angegeben.
Kommen wir also zum Entscheidenden, der Musik. Die passt insofern zur Klimakatastrophe, als hier immer wieder große Parallelen zu zwei politisch sehr aktiven Acts auftauchen - nämlich den späteren poppigen U2 („Common Goal“) und vor allem immer wieder Peter Gabriel. Auch Mike and the Mechanics („Take good Care“) und ruhigere Frankie goes to Hollywood (“Slow down”) dürfen - allerdings mehr punktuell - als Referenzen herhalten.
Insgesamt ergibt sich dabei ein melodiöser Prog- oder Art-Rock, der eher in die Richtung eines durchaus massenkompatiblen Mainstreams blickt, als zu versuchen, die avantgardistischen Experten zu bedienen, die sich gerne über das verständnislos zuhörende Fußvolk erheben.
Das heißt nun aber nicht, dass sich Unitopia auf simples Chartfutter konzentrieren. Dagegen sprechen sowohl einige Titellängen, wie das Label Unicorn Digital.
Zwar könnte ich mir das mit einem Cello einsetzende „Fate“ mit seinem wunderbar weichen und hypnotischen Refrain durchaus in verschiedenen Charts vorstellen, aber es würde dort dann doch eher eine Gastrolle spielen, die das Programm massiv aufwerten würde.
Vor allem aber gibt es immer wieder akustische Überraschungen. Heftiges Riffing in „Justify“, der richtig klassisch klassische Beginn von „Take good Care“ und später die indianischen Gesänge im selben Titel seien nur als Beispiel genannt.
Fazit:
Unitopia ist das seltene Kunststück gelungen ein anspruchsvolles, abwechslungsreiches Album zu fabrizieren, das dennoch völlig entspannt und mit häufigem Mitwippen genossen werden kann.
Trackliste
1 | Common Goal | 4:37 |
2 | Fate | 4:57 |
3 | Justify | 12:53 |
4 | Take good Care | 8:36 |
5 | Ride | 3:44 |
6 | More than a Dream | 5:43 |
7 | Slow down | 8:09 |
8 | Lives go round | 6:31 |
9 | Still here | 6:41 |
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |