Reviews
Dancing on the Edge of a Teacup
Info
Musikrichtung:
Art-Pop
VÖ: 22.05.2007 (Rockville / Point) Gesamtspielzeit: 36:55 Internet: http://www.pavlos-dog.de |
Mit „Julia“ haben Pavlo’s Dog eine unauslöschliche Spur in der Musikgeschichte hinterlassen, über die jeder Musikinteressierte irgendwann einmal stolpert. Seit einigen Jahren sind Pavlo’s Dog wieder auf Tour. Zwei alte Alben sind neu veröffentlicht worden. (Wir besprechen sie in den beiden folgenden Ausgaben - und sind rechtzeitig zum Berliner Konzert damit fertig.) Außerdem gibt es Dancing on the Edge of a Teacup. Ist das nun eine Pavlo’s Dog-Scheibe oder nicht? David Surkamp hält das bemüht in der Schwebe. Sein Name wird mit The Pavlo’s Dog Trinity Sessions untertitelt, das Line up mit „Pavlo’s Dog/ The Trinity Session is:" überschrieben.
Personell gibt es - außer Surkamp selber - keine Kontinuitäten, obwohl er seine beiden Mitstreiter bereits seit fast 40 Jahren kennt.
Zu beschreiben ist die von Surkamps Falsettstimme geprägte Musik nur schwer. Ein wenig denkt man an bessere, unkitschige Romantic Wave Bands der 80er. Surkamps Stimme erinnert immer wieder an Fergal Sharkey, oder wenn er kräftiger wird an einen ruhigen Roger Chapman. Gleichzeitig haben die Stücke einen deutlichen Chanson-Charakter. Nicht nur wenn Sara Surkamp mit ihrem Gatten duettiert sind Ähnlichkeiten mit Partrica Kaas auszumachen. Überhaupt entwickelt David Surkamp, auch wenn er selber singt, einen stark femininen Charakter, der ihn manchmal in eine Liga spült, in der man auch Kate Bush finden könnte. Dazu passen dann auch die Gitarren von „Ghost Barres“, die von David Gilmour stammen könnten. Schließlich hat der seinerzeit das Debüt von Kate Bush produziert.
Man merkt: Das Musikbusiness ist eine große Familie.
Eine kleine Familie, nämlich Vater, Mutter, Tochter Surkamp, haben das vorliegende Album im Wesentlichen fabriziert. Auch das Cover stammt aus dem Familienbetrieb. Es wurde von Sara Surkamp photographiert und gestaltet. Die Tänzerin in der Magnolienblüte vor einem leicht bewölkten Himmel ist eine superbe optische Umsetzung der romantischen, etwas melancholischen, verträumten und gefühlvollen CD.
Trackliste
1 | Looking for my Shadow | 3:32 |
2 | Hard again | 3:48 |
3 | Losing my Piano | 6:17 |
4 | Highlife Bunting | 4:34 |
5 | Wrong | 4:35 |
6 | Ghost Barres | 7:15 |
7 | Life in imperfect Times | 3:38 |
8 | One of these Days | 3:23 |
Besetzung
“Bongo” Bill Costello (Dr, Perc, Keys, B, Voc)
Sara Surkamp (Voc, B, Perc)
Saylor Surkamp (Voc)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |