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White Moth
Info
Musikrichtung:
Singer/Songwriter / Folk / Rock
VÖ: 08.06.2007 (SaltX Records) Gesamtspielzeit: 59:23 Internet: http://www.xavierrudd.com http://www.myspace.com/xavierrudd |
Zunächst einmal zur Schublade, in die man den Australier Xavier Rudd stecken könnte: auf der Myspace-Seite stellt dieser seine Musik als "Folk Rock / Akustisch / Indie" vor. Nun ja, "Indie" kann ja nun mal je nach Auslegung und Blickwinkel auf so ziemlich fast alle Musikrichtungen passen, der Begriff "Folk Rock" ist ebenfalls dehnbar, passt aber durchaus zu White Moth, wenn man darunter nicht nur den klassischen amerikanischen Folk versteht. Akustisch - nun auch dies passt wohl teilweise, obwohl viele der verwendeten Instrumente über einen Stromanschluss verfügen. Man könnte Xavier Rudd darüber hinaus aber auch durchaus als Singer/Songwriter oder unter World Music einsortieren.
Von allem also etwas, man sollte Xavier Rudd daher also nicht nur in eine einzelne Schublade, sondern eher in einen ganzen Schrank mit ganz vielen Schubladen stecken. Er ist nicht immer beim ersten Hören aalglatt, populär und kommerziell verwertbar; trotzdem oder gerade deswegen ist das dritte Album von Xavier Rudd aber durchaus interessant und gleicht einer Weltreise: der häufige Einsatz des Didgeridoos (Yirdaki) und die Mitwirkung von Aboriginies entführt einen in die die Heimat des Australiers, durch Reggae-Einflüsse fühlt man sich aber gelegentlich auch an Bob Marley und Jamaika erinnert (z.B. "Twist" und "Come let go").
Trotz dieser World Music-Einflüsse bleibt White Moth in erster Linie musikalisch ein gutes Singer/Songwriter-Album mit Folk-Anleihen. Als Höhepunkte würde ich dabei vor allem die Stücke "Footprint", "Better People" und "Stargaze" zum Reinhören empfehlen. Eine gute Aufmachung der CD (Booklet mit allen Texten und zum Teil auch Hintergrundinformationen zu den Stücken) rundet das Album ab.
Fazit: zunächst eine CD wie ein französischer Film um 23:30 Uhr im Fernsehen: zunächst vielleicht etwas langatmig und wenig massenkompatibel, dafür intellektuell anspruchsvoll und nie 08/15. Mehrmaliges Hören lohnt in jedem Fall, denn nach jedem Durchlauf wird die Scheibe immer besser: nach dem dritten oder vierten Mal können auch eher mainstreamorientierten Hörern durchaus einige Perlen aus dem CD-Player springen.
Jürgen Weber
Trackliste
1 | Better people | 3:06 |
2 | Twist | 3:01 |
3 | Stargaze | 3:36 |
4 | Choices | 4:22 |
5 | Come let go | 6:52 |
6 | White moth | 2:08 |
7 | Footprint | 7:08 |
8 | Land rights | 3:13 |
9 | Anni Kookoo | 3:18 |
10 | Message stick | 5:11 |
11 | Set it up | 4:08 |
12 | Whispers | 4:43 |
13 | Whirlpool | 4:28 |
14 | Come back | 4:09 |
Besetzung
diverse Gäste (bei jedem Stück einzeln angegeben), u. a.:
Dave Tolley: Drums
Panos Grames: Hammond Organ
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |