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Rocket Uppercut

This beautiful tragedy

Info Musikrichtung: Indie Rock VÖ: 06.07.2007 (ModernNoise/Cargo) Gesamtspielzeit: 37:57 Internet: http://www.rocket-uppercut.com

Rocket Uppercut sind ein gemischtes Doppel aus dem süddeutschen Raum, welches sich ganz einem recht eigenwilligen und krachigen Indie-Rock verschrieben hat. Mit einem zackigen Schlagzeug, krachigen Bass, verzerrten Gittarren, ein paar eingeworfenen Orgelsounds, sowie einer feurigen Sängerin. Man stelle sich vor man setze frühe Blondie, die Sex Pistols und einen repräsentativen New Wave-Vertreter in eine Zeitmaschine, transportiere sie in die Neuzeit und verpasse dem Ganzen noch eine Portion Rotzigkeit und jugendliche Frische. Das Ergebnis könnte This beautiful tragedy, das Debüt des Vierers, sein. Eine zeitgemäßes Album über dem ein gewisser Retro-Touch schwebt, welcher der Musik des Quartetts nicht schlecht zu Gesicht steht.

Die Band stürzt sich überwiegend im flotten Tempo in ihre Songs, aber trotz allem jugendlichen Elan vergessen Rocket Uppercut nie die notwendigen Harmonien und Melodien. Von Zeit zu Zeit gewährt man dem Hörer auch mal eine kleine Verschnaufpause mit Pop-Touch (man höre „(We’ll always love the) Stars“). Aber auch diese Nummern rutschen nie ins kitschige ab und sind genauso wie die auf dem Album besungene Cinderella (übrigens ein Sonics-Cover) nicht nur süß, sondern haben auch scharfe Zähne. Dafür ist auch Frontfrau Bianca verantwortlich die sich durch die einzelnen Stücke singt und manchmal auch schreit. Die Dame hat eine recht angenehme und authentische Stimme, auch wenn sie ihrer jugendlichen Euphorie manchmal etwas zu freien Lauf lässt.

Im Großen und Ganzen ist dieses Debüt nicht der schlechteste Einstand für die Band geworden. Das Ganze hat Charme und Drive, auch wenn aus This beautiful tragedy nicht alles Gold ist was glänzt, aber meilenweit davon entfernt eine Tragödie zu sein. Ein ungezwungenes Reinhören kann sicher nicht schaden.

Mario Karl