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Reviews

Elend

A world in their screams


Info

Musikrichtung: Apokalyptische Kammermusik / Industrial Neofolk

VÖ: 07.05.2007

(Prophecy / soulfood)

Gesamtspielzeit: 57:37

Internet:

http://www.elend-music.org

Elend wurden 1993 gegründet und bestehen aus französischen und österreicherischen Musikern. Seit Ihrer Gründung sind sie wohl zu den extremsten und kompromisslosesten Vertretern des Industrial und Neofolks zu rechnen. Ihnen geht es seit jeher mehr um das Erzeugen von Atmosphären, die dem Genre entsprechend meist düster und / oder brachial und kalt sind. 2003 starteten sie mit dem Album Lecons de Tenebres einen eigentlich auf fünf Alben ausgelegten Zyklus mit dem Titel Winds, der nun mit A World in their screams vorzeitig abgeschlossen wird. Das Info der Plattenfirma verrät, das dies geschah, weil sich das bereits vor drei Jahren fast fertig komponierte Werk zu so einem extremen Werk entwickelte, das die Band keine Steigerung bzw. Fortführung für den Zyklus als möglich ansah.

Und dem kann man nur zustimmen. Das was hier geboten wird ist tatsächlich moderne Klassik, aufgebaut auf dunkler, kalter Elektronik. Ständig gärt es, brodelt es. Die Kälte und die Angst ist greifbar im Raum. Darüber wurde mit einem dreißigköpfigen Orchester eine Musik voller wagnerischer Dramatik und Wucht gelegt. Dazu mischt sich der geflüstert gesprochene Text, der alles noch dramatischer und beängstigender wirken lässt. Natürlich wirken auch die beiden Sopranistinnen kräftig mit und geben an den richtigen Stellen weitere klassische und dramatische Momente.

In ruhigen Momenten zurrt die Elektronik und Visionen und Bratschen geben einen seltsamen Soundtrack ab. Dies hier ist ein Kopffilm, aber sicherlich kein schöner, eher ein Endzeitfilm, am besten einer in schwarz weiß, vielleicht ein Murnaufilm? Man sollte das hier sicherlich nur hören, wenn man sich in einer stabilen Lebenssituation befindet. Laut Info wird gefragt, was soll die Band hierauf noch folgen lassen, und diese Frage stelle ich mir auch. Dies ist ein Monument moderner avantgardistischer Klassik.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1ophis puthon5:59
2a world in their screams6:21
3ondes de sang2:54
4le devoreur5:53
5le fleuve infini des morts 4:21
6je rassemblais tes membres 7:46
7stasis5:07
8boree 4:40
9la carriere d`ombre 4:43
10j`ai touche aux confins de la mort 4:28
11urserpens 5:25

Besetzung

Iskandar Hasnawi: Verschiedene Instrumente, Gesang
Renaud Tschirner: Verschiedene Instrumente, Gesang
Nathalie Barbary: Sopran
Sébastien Roland: Keyboard, Programme
David Kempf: Violine
Esteri Rémond: Sopran

Sowie ein dreißigköpfiges Orchester
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger