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Jeremy Warmsley

the art of fiction

Info Musikrichtung: Singer/songwriter VÖ: 27.04.2007 (Transgressive Records) Gesamtspielzeit: 44:36 Internet: http://www.jeremywarmsley.com

Eine typisch britische Stimme trifft auf Gitarre, Klavier und Schlagzeug. Er selber sieht sich im Schnittpunkt von Oasis, Arctic Monkeys, Talking Heads und Tom Waits.

So ließe sich der erste Eindruck des Albums the art of fiction des aufstrebenden Künstlers Jeremy Warmsley beschreiben.

Hört man genauer hin, stellt man fest, dass die Songs eine erzählerische Tiefe besitzen, die in unkonventioneller Weise mal lautmalerisch, mal programmatisch musikalisch/instrumental durchdrungen werden. Jeder Titel entwickelt seine eigene Stimmung, entfaltet eine neue Welt vor dem inneren Auge, wie ich es davor in keiner anderen Aufnahme, vielleicht abgesehen von manchen Werken der E-Musik vergangener Jahrhunderte, gefühlt habe. Emotional schon mal sehr gelungen.

Musikalisch betrachtet, finden wir einen Mix von Stilen, der eine größere Bandbreite wohl nicht umfassen könnte. Hier ein Schlagzeug in voller Marschbewegung mit Trommelwirbel (im Text ist von „soldier“ die Rede), dann das Schlagzeug mit einem Beat zwischen Dancehall und Drum’n Bass. Reggeabass mit Skaeinflüssen, balladenhaftes Klavier, klassischer Bläsersatz mit leichten Jazzeinflüssen. Allein diese kleine Aufzählung wirkt schon sehr komplex. Hinzu kommen noch sinnvoll eingesetzte synthetische Klänge.

Erstaunlich ist, dass keines der eben erwähnten Elemente aufdringlich oder bewusst um ihrer selbst Willen eingesetzt wird, sondern sich mit Wonne in den Gesamtkontext einfügt.

Vielleicht wichtig zu erwähnen: Aus meinen Informationen geht hervor, dass alle Songs von Jeremy Warmsley geschrieben, gespielt und produziert wurden!

Das hier präsentierte Album the art of fiction von Jeremy Warmsley ist ein richtig tolles Werk!

Florian Gatz