Reviews

Lunar Eclipse

Morbid Visions

Info Musikrichtung: Death Metal VÖ: 13.04.2007 (Source of Deluge) Gesamtspielzeit: 40: 06 Internet: http://www.lunareclipse.de

Mit ihrem zweiten Album Morbid Visions geben die fünf Jungs von Lunar Eclipse ihr Label-Debüt, nachdem der Vorgänger noch in kompletter Eigenregie produziert und vermarktet wurde.

Der Versuch, sich mit diesem Album auf nationaler Ebene mehr Gehör zu verschaffen, kann im Death Metal nur ein steiniger sein. Angesichts der großen Zahl anderer Bands wie z.B. Profanity, Necrophagist oder Jack Slater wird sich zeigen, ob Lunar Eclipse den richtigen Weg wählen.

Auf insgesamt zehn Tracks verteilt sich der norddeutsche Melodic Death Metal. Konsequent werden Anleihen aus dem Metal der 90er Jahre, Blackmetal und Death Metal miteinander verknüpft. Ausgespart bleibt der technische Bereich. Umsonst aber nicht traurigerweise sucht man krasse Beatwechsel oder Tempoänderungen.

Der Sound ist recht gut, hier und da hätte vielleicht das Geld für ein gutes Mastering noch mehr aus dem Klang der Platte herausgeholt. Das Schlagzeug lässt ein wenig Biss und Knackigkeit vermissen. Die Gitarren bleiben in den brachialen Parts etwas fahl, wissen aber zu singen, sobald längere Töne oder (teilweise ausgezeichnete!) melodiöse Phrasen angestimmt werden.

Die Vocals von Rolf Quast-Janßen finde ich ausgesprochen gut. Das Mikrotiming stimmt und lässt ihn damit durch die Soundwand der Band gut durchscheinen, wird ein Teil von der Komposition und wirkt zu keiner Zeit abgelöst oder draufgesetzt.

Genauso gut gefallen mir die Gitarrenarrangements die melodiös und rhythmisch ihr zweigeteiltes Vorhandensein mehr als rechtfertigen

Die Songs an sich gehen gut ins Ohr, werden nicht langweilig. Auffallend finde ich die gute Abstimmung der Songs aufeinander, wie auch das gesamte Arrangement der Cd. Artwork und Werbung sind stimmig, versprechen nicht zuviel sondern genau das, was man bekommt:

Eine gelungene Metal Cd

Florian Gatz