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Malia

Young Bones

Info Musikrichtung: Jazz / Nu Jazz / Soul VÖ: 25.05.2007 (Epic/SonyBMG) Gesamtspielzeit: 46:28 Internet: http://www.malia-online.com http://www.myspace.com/maliaofficial

Manchmal reicht eigentlich ein Wort als Kommentar zu einer CD. Bei Malias dritten Album Young Bones wären es dann doch zwei: Atemberaubend schön. Obendrein ist eine CD mit dreizehn Titeln ohne die Spur eines Ausfalls recht selten. Um ein solches Exemplar handelt es sich hier ohne jeden Zweifel.

Die in der ostafrikanischen Republik Malawi geborene Malia hat eine Stimme, deren Timbre sich unaufhaltsam unter die entstehende Gänsehaut schiebt, und dort sechsundvierzigeinhalb Minuten bleibt. Dabei pendelt die Musik irgendwo im freien Raum zwischen Blues, Jazz, Soul, etwas Pop und einem Schuss Bossa-Nova. Großes Kompliment an den Produzenten André Manoukian, der die Musik direkt auf die Stimmbänder von Malia geschrieben hat.

Dabei beschränkt sich die Instrumentierung vorwiegend auf Streicher, Klavier, Schlagzeug und Kontrabass. Lediglich bei „Salmon Colored Man“ kommen noch Blechbläser zum Einsatz. Mit ihrem typischen weichen und glockenähnlichen Klang unterstützt ein Fender Rhodes-Piano den Song „Richer than Bill Gates“. Schade nur, dass die Namen der erstklassigen Begleitmusiker scheinbar der Geheimhaltung unterliegen. Die Texte hat die 30jährige selbst geschrieben, sind aber Nebensache. Meinetwegen könnte sie auch „Lalalala“ singen.

Die wunderschöne Ballade „Rainbows“ mit ihren voluminösen Streichern, und dieser unvergleichlich weichen Stimme ist mein Anspieltipp. Für Musikfreunde mit Hang zum ganz Besonderen empfiehlt sich „The little black bird“. Die etwas härtere Gangart, irgendwo zwischen R&B und Gospel, ist eine interessante Abwechslung zu den sonstigen eher ruhigen Stücken auf Young Bones. Ebenso interessant ist das gelungene Radiohead Cover „No Surprises“.

Fazit: Atemberaubend schön.

Andreas W. Fieseler