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Reviews

Kaipa

Angling Feelings


Info

Musikrichtung: Prog

VÖ: 18.05.2007

(InsideOut / SPV)

Gesamtspielzeit: 64:22

Internet:

http://www.kaipa.info

Für die Fans wirkt sich die Trennung von Hans Lundin und Roine Stolt von einem Kaipa-Album zum nächsten immer stärker als Segen aus. Stolt präsentiert ihnen mit seinen Flower Kings leicht plüschigen Progressiv Pop. Und mit Kaipa gibt es nun seit mittlerweile fünf Jahren eine Alternative, die zwar erkennbar aus demselben Holz geschnitzt ist, aber genauso erkennbar ihre eigenen Blüten treibt.

Nachdem das letzte Album Mindrevolutions einen etwas durchwachsenen Eindruck gemacht hatte, haben sich Kaipa wieder gefangen. Verspielt, farbenfroh, zwischen sanft und kräftigeren Klängen wechselnd entfalten die Schweden ein musikalisches Programm, das so fantasievoll und detailverliebt ist, wie das Covergemälde. Und auch die Naturnähe und die liebenswerte Naivität des Bildes finden sich in der Musik wieder.

Neben Lundins Tastenzaubereien und Per Nilssons Saitenklänge sind es nicht zuletzt die Stimme von Aleena Gibson und die Flötentöne von Frederik Lindqvist, der Kaipa auf einigen Stücken als Gast begleitet, die besondere Akzente setzen.

Im Vergleich zu den Flower Kings agieren Kaipa erheblich songdienlicher. Und die kompakten kürzeren Stücke sind die eigentlichen Highlights dieses Albums.
“Pulsation“ ist ein wunderschöner, optimistischer Gute Laune Song, der musikalisch aber dennoch nie flach wird. Toll!
Das ruhige, verspielte “Liquid Holes in the Sky“ mit seinen mehrstimmigen Chöre und der Frauenstimme erzeugt ein Feeling zwischen Beatles und Flower Power. “Where's the Captain?“ hat trotz der relativen Kürze einige Wandlungen zu bieten. Die erste Hälfte ist von langen ruhigen Instrumentalparts geprägt, die Gitarre, Flöte und Percussion gut tzu Wort kommen lassen. Wenn dann der - dieses Mal männliche - Gesang einsetzt, wird der Ton härter. Die Gitarren unterstützen rockig.

Und genau wie kurze Tracks Longtrack-Charkter haben können, könenn lange Epen verkappte Shorties sein. “Path of Humbleness“ besteht letztlich aus einem recht kompakten Rocker und ausführlichem Intro und Outro, in denen langgezogene Flötentöne eine einen wunderschönen, folkigen Rahmen setzen.
Das ausladende ”The fleeting Existence of Time” bietet dagegen viel Raum Einflüsse aus Jazz, Folk und rockigem Pop in einem progressiven Rahmen zum Glanz zu bringen.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Angling Feelings 6:43
2The glorious Silence within 7:17
3The fleeting Existence of Time12:37
4Pulsation 4:01
5Liquid Holes in the Sky 4:42
6Solitary Pathway 4:05
7Broken Chords 6:26
8Path of Humbleness 9:29
9Where's the Captain? 4:23
10This Ship of Life 4:40

Besetzung

Hans Lundin (Keys, Voc)
Per Nilsson (El. Git)
Morgan Agren (Dr)
Jonas Reingold (B)
Patrik Lundström (Voc)
Aleena Gibson (Voc)

Gast:
Frederik Lindqvist (Flöten <1,2,8,9,10>)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger