Reviews

Inneke23 & the Lipstick Painters

Elephant Crossing

Info Musikrichtung: Singer-Songwriter / Pop VÖ: 20.04.2007 (CoraZong / Soulfood) Gesamtspielzeit: 40:35 Internet: http://www.inneke23.be

Das ist wieder mal eine Scheibe, bei der ich mich darüber freue, dass mich die Promofirmen immer wieder mal mit Scheiben zuschmeißen, die ich gar nicht angefordert habe. Anneke was? Naja, mal rein in den Player. Björn hat schließlich versprochen, mir demnächst Ken Hensley, die Scorpions und Trouble zukommen zu lassen. Aber kaum dreht sich der Silberteller, hellen sich die Gesichtszüge eures Rezensenten auf und die Pflicht wird zur Kür.

„Guitar Jesus“ eröffnet das Album als mitreißende Songwriternummer, die von Buni Lenski mit der Fiedel veredelt wird. Das überlebensgroße „Elephant Crossing“ ist zu recht der Titeltrack des Albums. Packende Rhythmik und ein leichter Country-Touch machen ihn zum anspruchsvollen Ohrwurm, den man nicht so schnell wieder aus dem Kopf bekommt.
„Fairy Girl“ zeigt die Band von ihrer ruhigen Seite. Peter van Velthoven packt zur Garnitur das Vibraphon aus. Es folgte eine Janis Joplin artige Nummer - im Grundzug ruhig, aber mit flotten Pianoparts im Mittelteil

Die Hauptlinie, die zwischen Songwriterin und rebellischem Countrygirl verläuft, setzt Inneke. (Ob sie nächtes Jahr Inneke24 heißt?) Sie dominiert ihre Lipstick Painters mit Stimme und Gitarre eindeutig. Die Band bleibt Backing Band, liefert vor allem die solide Basis, auf der die Frontfrau agieren darf, weiß aber auch mit sanft gezupften Bass oder Vibraphon Akzente zu setzen, wobei eine ganze Reihe von Gästen noch einmal mithelfen.

Allein die ersten vier Titel genügen um die Scheibe in den Bereich der „sehr empfehlenswerten“ Scheiben zu schieben. Da im Folgenden das Niveau zwar etwas abfällt, aber jede Nummer Spaß macht und nicht ein einziger Ausfall zu verzeichnen ist, darf hier die seltene Überfliegerkategorie gewählt. Das geschmackvolle Digi-Pack tut ein Übriges dazu.

Achtet darauf, dass diese Scheibe nicht völlig an Euch vorbei läuft!

Norbert von Fransecky