Reviews
Free Ride
Info
Musikrichtung:
Psychedelic Rock / Stoner
VÖ: 08.06.2007 (Elektrohash / Swamproom) Gesamtspielzeit: 52:12 Internet: http://www.causasui.com http://www.elektrohasch.de |
Die Dänen von Causa Sui legen mit Ihrem zweiten Album Free Ride ein Meisterwerk Ihres Genres vor. Punkt. Damit könnte ich auch schon schließen, denn man kann die Musik dieses Albums, das in guter Elektrohasch Tradition als feines Vinyl und CD im schön gestalteten Digipack veröffentlicht wird, nicht beschreiben.
Causa Sui bedeutet soviel wie „Ursache von sich selbst“ und wird in der Philosophie mit „Gott & (Mutter) Natur“ gleichgesetzt. Diesem zollen die Dänen musikalisch Tribut, denn Ihre Musik scheint organisch und bei aller Rauheit perfekt zu sein. Eröffnet wird Free Ride vom gleichnamigen, ruhigen Akustikstück. Danach geht es durch eine bunte Mischung gradliniger Stoner Nummern oder aber schwebenden Psychedelic Rock. Unter allem schwillt eine Atmosphäre aus Elektronik und schwebenden Keyboards, die Rauheit wird durch perfekte Psychedelik Rock Gitarren und dem Gesang gewonnen.
Die ersten fünf Stücke schwanken dann zwischen den erwähnten Stilen und schrauben sich langsam hoch, bis sie sich bei Stück Nummer sechs „Flowers of Eventide“ eine kurze akustische Pause gönnen, nur um den absoluten Höhepunkt, das fünfzehn Minuten lange „Newborn Road“ einzuleiten. Hier ziehen Causa Sui dann alle Register, schwere Gitarrengewitter, gradliniger Bass treiben voran, die Elektronik fällt kaum auf und ein Gitarreninferno lässt einen Abheben, ohne auch nur die geringste Droge genommen zu haben.
Nach diesem ca. zehn Minuten langem Ritt durch die psychedelische Stoner Welt landen die Dänen in einem ruhigerem, jedoch manischen Beat, der von einer mal verspielt vor sich hin laufenden, dann aber wieder aufbegehrenden Gitarre überlagert wird und langsam zum Höhepunkt führt. Breaks mit elektronischen Spielereien, wieder anziehen des Tempos und so weiter, und sofort, ein psychedelischer Traum, wie man Ihn so schon lange nicht mehr zu hören bekommen hat.
Natürlich sind Causa Sui mit Ihrem Stil tief in den Sechziger und frühen siebziger Jahren verwurzelt, es gelingt Ihnen jedoch trotzdem frisch und neu zu klingen, was man nicht über alle Veröffentlichungen dieses immer stärker und größer werdenden Genres sagen kann.
Wurde das Titellose Debüt der Dänen noch für meine Begriffe in allen Fachkreisen überbewertet und gehypet, so haben sich Causa Sui mit Free Ride dieses erarbeitet und stehen ganz weit vorne in der Speerspitze des Psychedelic Rocks.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Free Ride | 2:51 |
2 | Lotus | 7:50 |
3 | White Sun | 9:38 |
4 | Passing Breathe | 10:36 |
5 | Top of the Hill | 4:07 |
6 | Flowers of Eventide | 2:08 |
7 | New Born Road | 15:02 |
Besetzung
Jess Kahr – Bass
Jakob Skott – Schlagzeug & Perkussion
Jonas Munk – Gitarre, Orgel, Elektronik, Gesang
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |