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Reviews

Marillion

Somewhere Else


Info

Musikrichtung: Prog Rock

VÖ: 27.04.2007

(Intact Records)

Gesamtspielzeit: 52: 09

Internet:

http://www.marillion.com

Bei einer Band wie Marillion, die schon so lange im Geschäft ist, stellen sich die meisten Hörer zwei Fragen: kann sich so eine Band noch mal steigern und/oder kann so eine Band noch einmal an die Erfolge und die Qualität (längst) vergangener Jahre anknüpfen.

Eine Frage davon lässt sich ganz schön schnöde zumindest teilweise durch Verkaufszahlen beantworten. Die andere ist da schwieriger und auch absolut ungerecht, denn: Jeder Musiker hat ein Recht auf seine eigene Entfaltung, auf sein persönliches Kunstwerk. Es obliegt ihm keines Falls, dass er dem entsprechen muss, was nach des Hörers Meinung eigentlich (musikalisch) fällig ist. Aus diesem Grund distanziere ich mich ganz bewusst von dem Vergleich mit alten Zeiten/Platten. Diese werden so oder so verklärt präsentiert und empfunden, fallen einer heroisierenden Polarisierung und Darstellungsweise zum Opfer, das es kaum mehr möglich ist, eine bessere Platte zu machen. Fakt aber ist, eine andere Platte oder zumindest eine gute Platte. Und diese schauen wir uns jetzt einmal an.

Die Eröffnung ist ein wahrer Knaller. Ruhig, sphärisch und trotzdem durchsetzungsfähig. Eine leicht übersteuerte Leadgitarre füllt gefühlvoll instrumentale Zwischenparts. Der großartige Gesang besticht durch eine raue Klarheit, was soviel heißt, dass die Stimme exzellent abgemischt ist und dadurch die unverwechselbaren Nuancen von Steve Hogaths Stimme voll zur Geltung kommen.

„See it like a baby“ ist dann die erste Nummer mit wahrem Ohrwurmcharakter. Kollegen wie Coldplay können sich hier in jedem Fall noch ein wenig abschauen. Mittleres Tempo und ein einfacher, aber gefühlvoll und überzeugend vorgetragener 4-Ton-Refrain passen einfach genau dahin auf das Album.

Die Zusammensetzung ist ohnehin etwas ganz besonderes. Hier ist es einer Band und einem Produzenten gelungen, einen Bogen über das gesamte Album zu spannen. Respekt!
Äußerst mitreißend ist der Song „The wound“. Eine Mischung aus Akkustikpop und handfester Rockmusik. Einfach gelungen. Vor allem die vorbildliche Schlagzeugarbeit macht diesen Track zu einem Juwel auf einem genialen Album, dass sich heute, aber auch gestern, nicht verstecken braucht.
Mein absoluter Favorit ist aber der Song „Faith“. Akkustikgitarre und Gesang. Wunderschön in Zusammenklang und Umsetzung. Traumhaft.

Danke Marillion



Florian Gatz

Trackliste

1The other half 4:23
2See it like a baby4:32
3Thank you whoever you are 4:51
4Most toys 2:48
5Somewhere else 7:51
6A voice from the past6:22
7No such thing 3:57
8The wound7:18
9The last century for man 5:52
10Faith4:12

Besetzung

Steve Hogarth: Vocals
Steve Rothery: Guitar
Mark Kelly: Keyboards
Pete Trewavas: Bass
Ian Mosley: Drums
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger